Von Vögeln bis Feldhamstern: Die neuen Daten zum Südostlink dokumentieren rund 330 geschützte Arten entlang der geplanten Stromtrasse.
Der ostdeutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat Umweltdaten zur geplanten Stromtrasse Südostlink an die zuständigen Behörden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen übergeben. Wie das Unternehmen mitteilte, sind die Informationen inzwischen in den Datenbanken der Landesumweltämter öffentlich zugänglich.
Für die Planung der rund 267 Kilometer langen Trasse zwischen Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) und der Landesgrenze Thüringens zu Bayern hatte 50Hertz zwischen 2020 und 2024 Vorkommen geschützter Tierarten erfasst. Auf einem Korridor von jeweils 500 Metern links und rechts der geplanten Leitung wurden Vögel, Reptilien, Amphibien, Fledermäuse, Wildkatzen, Feldhamster und Insekten dokumentiert. Insgesamt kamen so mehr als 40.000 Datensätze zu rund 330 geschützten Arten zusammen.
Datenschatz für den Naturschutz
„Wir freuen uns, dass die Ergebnisse unserer Kartierungen zum Südostlink dazu beitragen können, den Naturschutz voranzubringen und möglichst umweltverträgliche Planungen auch bei anderen Infrastrukturprojekten zu ermöglichen“, sagte Marcel Krause, Programmleiter des Südostlinks.
Nach der Datenübergabe kündigte 50Hertz an, künftig auch bei anderen Projekten Kartierungen den Landesämtern bereitzustellen. Dafür sei ein Austausch mit den Behörden geplant, zu dem auch weitere Vorhabenträger eingeladen werden sollen.
Schlüsselprojekt der Energiewende
Der Südostlink gilt als eine der zentralen Stromtrassen der Energiewende in Deutschland. Er soll Windstrom aus Nord- und Ostdeutschland in den Süden der Republik transportieren. Der nördliche Teil der rund 540 Kilometer langen Trasse durch Ostdeutschland wird von 50Hertz realisiert, für den südlichen Abschnitt durch Bayern ist der Netzbetreiber Tennet verantwortlich.