Ermittlungen: Nach Feuer in Schwerin geht Polizei von Brandstiftung aus

Bei einem Feuer wird eine ungenutzte Lagerhalle am alten Güterbahnhof in Schwerin zerstört.

Im Fall des Brands einer leerstehenden Lagerhalle am alten Güterbahnhof in Schwerin geht die Polizei von Brandstiftung aus. „Wir sind nun dabei, mögliche Zeugen und Tatverdächtige zu ermitteln“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Morgen. Verletzte gebe es nicht. 

Die etwa 1.000 Quadratmeter große Halle wurde den Angaben zufolge bei dem Feuer am Samstagabend vollständig zerstört. Rund 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Auch der Kriminaldauerdienst sei vor Ort gewesen, teilte die Polizei weiter mit. 

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Brandort demnach für weitere Ermittlungen beschlagnahmt. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 75.000 Euro.

Die Rauchwolken waren von weitem zu sehen. Die Leitstelle hatte Anwohner am Abend darum gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Es kam den Angaben zufolge zu einer starken Geruchsbelästigung wegen des Rauchs.

Nicht der erste Brand auf dem Gelände

Erst im Juli hatte es am alten Güterbahnhof in Schwerin gebrannt, danach wurde gegen zwei Jugendliche wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt. Sie sollen einen Radlader in der Nähe des Eisenbahn- und Technikmuseums angezündet haben.

In dem Museum selbst hatte es im Sommer vor zwei Jahren einen schweren Brand gegeben. Schuld war damals vermutlich ein technischer Defekt – große Teile des Daches sowie der ausgestellten Stellwerk- und Fernmeldetechnik, die Modellbahnanlage und fast das gesamte Archiv waren damals zerstört worden.