Demonstration: Hunderte bei Christopher Street Day in Freiberg und Zittau

Beim CSD in Freiberg gehen Hunderte Menschen auf die Straße, eine Gegendemo hatte deutlich weniger Zulauf. Auch in Zittau feierten rund 460 Menschen.

Unter dem Motto „Vielfalt verteidigen! Glitzer gegen Hass!“ haben mehrere Hundert Menschen beim Christopher Street Day in Freiberg für die Rechte queerer Menschen sowie für Vielfalt und Toleranz demonstriert. Die Veranstalter vom Bündnis „Buntes Freiberg“ schätzten die Anzahl der Teilnehmenden in der Freiberger Innenstadt nach Abschluss der Veranstaltung auf rund 750. Die Polizei zählte rund 550 Teilnehmende. 

Im Vorfeld waren mehrere Gegendemonstrationen angemeldet worden. Aufgerufen zu Gegenprotesten hatten die rechtsextreme Kleinstpartei „Freie Sachsen“ sowie die „Jungen Nationalisten“, die Nachwuchsorganisation der rechtsextremen Kleinstpartei „Die Heimat“ (ehemals NPD). Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmenden auf rund 90 Personen.

Zu Zusammenstößen der Demonstrationszüge kam es laut den Veranstaltern von „Buntes Freiberg“ nicht. Einzig auf dem Freiberger Obermarkt seien sich beide Lager mit lauten Sprechchören begegnet.

Ermittlungen gegen Teilnehmer von Gegendemo

Auch nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung „weitgehend störungsfrei“. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufseiten der Gegendemonstranten eingeleitet worden, so ein Polizeisprecher. Ebenfalls aufseiten der Gegendemonstranten seien zwei Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen die Versammlungsauflagen eingeleitet worden. Insgesamt waren 240 Einsatzkräfte vor Ort, teilte die Polizeidirektion Chemnitz mit.

Beim CSD in Zittau feierten nach Polizeiangaben rund 460 Teilnehmende friedlich. Eine spontan angemeldete Gegendemonstration einer Privatperson hatte 33 Teilnehmer. Zwischenfälle gab es demnach keine.