Tiere: Mehr als 130 Pferde bei Moritzburger Hengstparade

Mit einer neuen Reithalle und Millionen-Investitionen startet die Moritzburger Hengstparade. Warum die Pferdezucht in Sachsen als wertvolles Kulturerbe gilt.

Die traditionelle Hengstparade hat Hunderte Zuschauer nach Moritzburg gezogen. Die sächsische Gestütsverwaltung präsentierte in einem vierstündigen Programm die Zuchthengste aller Rassen, wie die Veranstalter mitteilten. Zu sehen waren mehr als 130 Pferde, darunter der gesamte Hengstbestand des Landgestüts. Weitere Hengstparaden finden am 14. und 20. September statt. 

Die Pferdezucht sei ein wertvolles Kulturerbe in Sachsen, sagte Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch anlässlich der Eröffnung. „Seit über 100 Jahren ziehen die Moritzburger Hengstparaden mit ihrem vielseitigen Programm das Publikum in ihren Bann“, so der CDU-Politiker. Die sächsische Gestütsverwaltung trage maßgeblich dazu bei, die Vielfalt der Pferderassen zu erhalten und spiele eine wichtige Rolle in der Aus- und Weiterbildung. 

Sachsen investiert Millionen in Modernisierung

Seit 2007 wird das Gelände des Landgestüts umfassend modernisiert. Erst Anfang August war mit einer feierlichen Zeremonie eine neue Reithalle übergeben worden. Die neue Halle mit einer Fläche von 4.200 Quadratmetern bietet 824 Besuchern Platz, in das Projekt wurden laut Sachsens Finanzministerium rund 27 Millionen Euro investiert. Finanziert wird das Bauprogramm aus Haushaltsmitteln des Freistaates Sachsen. 

Die sächsische Gestütsverwaltung mit dem Landgestüt Moritzburg ist das zentrale Kompetenzzentrum für Pferdewirtschaft in Sachsen und Thüringen. Mit derzeit 85 Zuchthengsten, einer eigenen Landesfachschule und Veranstaltungen wie den beliebten Hengstparaden trägt das Gestüt zur Unterstützung der Pferdezucht, dem Erhalt gefährdeter Pferderassen sowie zur Ausbildung von Fachkräften bei.