Beim Baden im Rhein gab es NRW-weit in diesem Jahr allein bis Ende Juli schon zehn Todesfälle. Nach anderen Städten zieht nun auch Duisburg Konsequenzen.
Angesichts der lebensgefährlichen Strömungen verbietet Duisburg das Baden im Rhein jetzt für das gesamte Stadtgebiet. Das Verbot gelte ab Samstag, teilte die Stadt mit. Wer sich nicht daran hält, müsse mit Geldbußen von bis zu 1.000 Euro rechnen. Ein Rhein-Badeverbot gilt in der Industriestadt bereits seit 1972. Es umfasst bisher aber nur rund drei Viertel des Uferverlaufs. Nun wird das Verbot ausgeweitet.
„Baden“ bedeutet laut Stadt, mehr als knöcheltief im Wasser des Stroms zu sein. Damit orientiert sich Duisburg an bereits geltenden Badeverboten in Düsseldorf, Neuss, Meerbusch, Krefeld und Dormagen. In Köln soll dagegen im Stadtrat am Donnerstagabend über ein noch strengeres Verbot abgestimmt werden: Demnach könnte die Millionenstadt „jedes Betreten“, also jeden Wasserkontakt verbieten.
Nach Daten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab es im Rhein in NRW in diesem Jahr bis Ende Juli bereits zehn Todesfälle. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 14 Todesfälle – die höchste Zahl seit Jahren. Duisburg warnt seit langem mit mehrsprachigen Hinweisschildern vor dem Baden im Rhein. Dennoch kommt es immer wieder zu Unfällen.