Kriminalität auf Kreuzliner: Mutmaßlicher Betrüger auf „Disney Adventure“ verhaftet

Der Werftarbeiter war von der Staatsanwaltschaft München per Haftbefehl gesucht worden. Ein weiterer Arbeiter konnte einen gegen ihn vorliegenden Haftbefehl abwenden.

Die Erprobungsfahrt der „Disney Adventure“ hat für einen mitreisenden Werftarbeiter im Gefängnis geendet. Als das aus Wismar kommende nagelneue Riesen-Kreuzfahrtschiff einen ersten Stopp im Hafen Mukran auf Rügen einlegte, überprüfte die Bundespolizei stichprobenartig die Personen an Bord und stellte fest, dass die Staatsanwaltschaft München den 24-Jährigen seit zwei Monaten wegen Betrugs per Haftbefehl suchte. 

Der Mann musste das Schiff verlassen und die Nacht in einer Gewahrsamszelle der Bundespolizei in Stralsund verbringen, wie die Beamten mitteilten. Am Donnerstag habe das Amtsgericht Stralsund den Haftbefehl richterlich bestätigt und der Mann sei in eine JVA gebracht worden.

Werftarbeiter für abschließende Arbeiten an Bord

Ein zweiter Mann konnte eine Verhaftung abwenden. Er war 2022 wegen Trunkenheit im Straßenverkehr zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro oder 60 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt worden, wie es hieß. Der Mann habe die Summe bezahlt und an Bord bleiben können.

Die beiden Männern gehören den Angaben zufolge zu den Werftarbeitern, die auf der Erprobungsfahrt des Schiffes abschließende Arbeiten durchführen sollen. Auch nach Verlassen der Werft gehen diese zur Vollendung des größten je in Mecklenburg-Vorpommern gebauten Schiffes weiter. Der 342 Meter lange und 46 Meter breite Ozeanriese soll von Dezember an mit jeweils 6.700 Passagieren und etwa 2.500 Crew-Mitgliedern an Bord in Südostasien zum Einsatz kommen.