3:3 nach 1:3 – und das mit einem Spieler weniger. Werder Bremen und ein junger Abwehrspieler haben gegen Leverkusen eine besondere Geschichte geschrieben.
Sieben Spieler fehlten verletzt. Nach 64 Minuten stand es 1:3. Einen Spieler weniger hatte Werder Bremen nach der Gelb-Roten Karte für Niklas Stark (63.) nur noch auf dem Platz. Dass am Ende trotzdem noch ein 3:3 (1:2) gegen den Ex-Meister Bayer Leverkusen herauskam, bewegte den neuen Bremer Trainer Horst Steffen nach seinem Heimdebüt in der Fußball-Bundesliga sehr.
„Die Geschichte ist natürlich großartig“, sagte der Coach. „Dass wir 3:3 spielen und das Stadion in Ekstase versetzen, ist ein Moment, den Karim und jeder Zuschauer noch ein Stück weit behalten werden. Für mich war es eine Premiere, die sehr aufregend und wechselhaft war und ein ganz glückliches Ende hatte.“
Der erst 18 Jahre alte Karim Coulibaly war der Spieler dieses Spiels. Vor dem frühen 0:1 durch Patrik Schick (5. Minute) unterlief dem jungen Werder-Verteidiger ein schwerer Fehler. In der Nachspielzeit traf der Innenverteidiger dann per Abstauber zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich.
„Ein großartiges Gefühl für den Jungen und für alle im Stadion“, sagte Steffen. Und der erfahrene Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt meinte über Coulibaly: „Egal, wie alt du bist. Egal, wie viele Spiele du hast: Im Fußball passiert jedes Jahr etwas Neues. Er ist ein sehr guter Fußballer und ein richtig guter Junge. Man freut sich, wenn er den Fehler am Ende wieder gutmachen kann. Das ist ein Junge, der eine große Zukunft vor sich hat, wenn er gesund bleibt und wenn er weiter hart arbeitet.“