Proteste in Köln: Antikriegsbündnis blockiert Bundeswehr-Gebäude in Köln

Ein Antikriegsbündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ blockiert den Zugang zu einem Bundeswehr-Gebäude in Köln. Laut Polizei ist noch unklar, wie viele Personen vor Ort sind.

In Köln hat das Antikriegsbündnis „Rheinmetall entwaffnen“ am Morgen nach eigenen Angaben den Zugang zu einem regionalen Karrierecenter der Bundeswehr blockiert. Man wolle damit im Rahmen der „Aktionstage“ gegen die Wehrpflicht protestieren, teilte das Bündnis mit.

„Wir sind nicht kriegsbereit! Wir wollen mit den Kriegen der Herrschenden nichts zu tun haben und sind nicht bereit, für ein Land zu sterben, das uns sämtliche soziale Infrastruktur immer mehr wegkürzt“, hieß es in einer Mitteilung. Die Polizei bestätigte die Blockade.

Wie viele Personen vor Ort seien, könne man aber noch nicht sagen. Ob es ruhig sei, ebenfalls nicht. „Wir wissen bisher nur, dass da was passiert“, meinte ein Polizeisprecher. Die Bundesregierung will heute in einer Kabinettssitzung im Verteidigungsministerium die Weichen für einen neuen Wehrdienst stellen.

Die Bundeswehr muss für die neuen Nato-Ziele und als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland in der stehenden Truppe und der Reserve kräftig aufwachsen. Ein neuer und attraktiver gestalteter Wehrdienst, der aber zunächst auf Freiwilligkeit setzt, soll zentraler Baustein für mehr Personal sein.

Am Dienstag hatten die Aktivisten in Köln auch ein Antikriegscamp „Rheinmetall entwaffnen“ gestartet. Am Samstag ist eine Demonstration in der Innenstadt geplant.