Frühkindliche Bildung: Quereinstieg in Kita-Teams soll leichter werden

Logopäden, Physiotherapeuten und mehr: In Hessens Kitas könnten bald mehr Quereinsteiger arbeiten. Was Sozialministerin Hofmann plant.

Angesichts fehlender Erzieherinnen und Erzieher in hessischen Kindertagesstätten will die schwarz-rote Landesregierung den Zugang für Quereinsteiger weiter ebnen. Künftig könnten in den Teams bis zu 30 Prozent der Fachkräfte aus anderen Berufsgruppen kommen, etwa Logopäden und Logopädinnen, Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen sowie Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen, kündigte Sozialministerin Heike Hofmann (SPD) in Wiesbaden bei der Vorstellung eines Kita-Pakets an. Bislang lag diese Quote bei 25 Prozent. 

Nach einer Weiterbildung von 160 Stunden können Männer und Frauen mit diesen Berufen als sogenannte Fachkräfte zur Mitarbeit in den Kita-Teams eingesetzt werden. Die bisher nötige Einzelfallprüfung entfällt. „Wir möchten es mehr Menschen ermöglichen, dort zu arbeiten – und so Kommunen und Trägern helfen, mehr Kita-Plätze anzubieten“, sagte Hofmann. Mit der Öffnung für weitere Berufsgruppen würden wertvolle Kompetenzen etwa für die Sprachförderung oder Bewegung in den Kita-Alltag eingebracht. 

Das Land werde zudem sein Förderprogramm für nicht pädagogische Kräfte verlängern. Die Nachfrage nach diesen helfenden Händen in den Kitas sei groß. Die zusätzlichen Kräfte entlasteten die pädagogischen Fachkräfte, indem sie etwa Tische decken oder Spiele aufräumen. In diesem Jahr stehen nach Angaben des Ministeriums 800 Plätze zur Verfügung, in den Jahren 2026 bis 2028 will das Land jeweils 950 Kita-Assistenzen komplett finanzieren.