Im Hochwasserfall heißt es vor allem: Sandsäcke füllen und Wasser abpumpen. Damit Material schnell zum Einsatzort gebracht werden kann, gibt es jetzt ein neues Zentrallager.
Damit Einsatzkräfte bei Hochwasser schneller reagieren können, ist in Schönebeck (Salzlandkreis) ein neues Hochwasserschutzlager errichtet worden. Ziel sei es, im Hochwasserfall eine schnelle Verfügbarkeit von Sandsäcken, Pumpen und mobilen Verschlusselementen zu gewährleisten, teilte das Umweltministerium mit. Die Jahrhundertfluten 2002 und 2013 hätten unmissverständlich gezeigt, dass man einen wirksamen Hochwasserschutz dringend brauche, sagte Umweltminister Armin Willingmann (SPD). Das neue Lager in Schönebeck ist neben den Standorten in Seehausen (Altmark) und Wangen (Burgenlandkreis) eines von drei zentralen Lagern des Landesbetriebs für Hochwasserschutz (LHW) in Sachsen-Anhalt.
Investitionen in den Hochwasserschutz müssten angesichts des fortschreitenden Klimawandels auch in Sachsen-Anhalt weiter konsequent fortgesetzt werden, betonte Willingmann. „Fortschreitender Klimawandel bedeutet für Sachsen-Anhalt vor allem, dass extreme Wetterlagen häufiger vorkommen.“ Insgesamt hat Sachsen-Anhalt seit 2002 rund 1,5 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Dennoch bleibe ein gewisses Restrisiko: „Einen absoluten Schutz vor Hochwasser wird es nie geben.“ Daher sei es wichtig, dass jeder Einzelne Vorsorge betreibe, etwa durch bauliche Maßnahmen oder durch eine Versicherung gegen Elementarschäden.
Im neuen Lager in Schönebeck befinden sich nach Angaben des LHW rund 250.000 Sandsäcke sowie Gabelstapler, Pumpen und sonstiges Material, das im Bedarfsfall für die Hochwasserbekämpfung eingesetzt werden kann.