Ausstellung: Zwischen Kloster und Konserve: neue Ausstellung in Göllingen

Das frühere Kloster St. Wigbert in Göllingen im Kyffhäuserkreis hat eine bewegte Historie. Diese wird jetzt modern und multimedial für geschichtsinteressierte Besucher erzählt.

Eine neue Dauerausstellung bringt Besuchern jetzt die Geschichte des Klosters St. Wigbert in Göllingen (Kyffhäuserkreis) näher. Die multimediale Schau, die heute eröffnet wurde, spürt der epochenübergreifenden Historie von der Errichtung als Benediktinerkloster im Mittelalter über die spätere Auflösung und Umnutzung des Klosters bis in die jüngste Vergangenheit nach. Wie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten weiter mitteilte, wurden rund 280.000 Euro dafür aufgewendet – gefördert von Bund und Land.

„Kloster Göllingen ist ein Schatz, reich an Geschichte und Geschichten. Er hat es verdient, modern erzählt zu werden“, erklärte Stiftungsdirektorin Doris Fischer. Das zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen gelegene Kloster wurde im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt. Nach seiner Auflösung im 16. Jahrhundert wurde es zunächst landwirtschaftlich genutzt, nach dem Zweiten Weltkrieg diente es als Konservenfabrik. Wo einst die Edelkonserven lagerten, ist heute die Dauerausstellung in der Klosteranlage untergebracht. 

Geschichte abseits der touristischen Hauptrouten 

Sowohl der Wandel als auch der Erhalt der Anlage durch bürgerschaftliches Engagement in der DDR-Zeit wird in der Schau beleuchtet. Das mache Kloster Göllingen auch zu einem starken Ort für außerschulische Bildung, betonte Bildungs- und Kulturminister Christian Tischner (CDU). Er sieht in dem Projekt einen wichtigen Beitrag für den Tourismus im ländlichen Raum. 

Zugleich wurde ein neuer Empfangspavillon für die Gäste errichtet, der unter anderem einen Museumsshop beherbergt. Für bauliche Instandsetzungsmaßnahmen und den Bau des Pavillons habe die Stiftung zusätzlich rund 600.000 Euro investiert.