Die Berliner tun sich schwer, geeignete Spieler zu finden. Ohne die Euroleague hat der Verein offenbar an Attraktivität verloren. Jugendspieler und ein Ex-Akteur helfen vorerst im Training aus.
Seit einer Woche bereiten sich die Basketballer von Alba Berlin auf die neue Saison vor und schon am Sonntag wartet das erste Testspiel gegen den Bundesliga-Konkurrenten Veolia Towers Hamburg. Das Problem: Alba hat noch immer nicht den kompletten Kader zusammen. „Das sind natürlich nicht die besten Umstände, aber wir müssen damit umgehen. Die Realität ist jetzt eine andere“, sagte Trainer Pedro Calles.
Zehn Spieler haben den Verein im Sommer verlassen, aktuell stehen nur neun unter Vertrag. Und davon fehlt auch noch Kapitän Martin Hermannsson, der bei der isländischen Nationalmannschaft weilt. Alba tut sich schwer, Spieler zu finden. „Wir kommen beim Budget von einem Euroleague-Level zu einem etwas kleinerem. Wir sind also limitierter“, erklärte Sportdirektor Himar Ojeda.
Alba muss im Training viel improvisieren
Zeit kostete auch die ungeklärte Situation einiger Akteure im Kader. „Wir hatten noch Spieler unter Vertrag, bei denen nicht klar war, ob sie bleiben oder nicht. So mussten wir warten“, sagte Ojeda. Mittlerweile wurden unter anderem die Verträge von Louis Olinde, Matteo Spagnolo oder Will McDowell-White aufgelöst. Da Alba allerdings nicht mehr in der Euroleague spielt, scheinen die Berliner nicht mehr so attraktiv auf dem Markt zu sein. Viele Spieler warten erst einmal ab, welche Angebote sie bekommen.
So muss der Hauptstadt-Club aktuell improvisieren. Nachwuchsspieler komplettieren den Kader, damit zumindest trainiert werden kann. Zudem hilft der aktuell vertragslose Ex-Spieler Bennet Hundt mit aus. Eine Option für einen Vertrag ist er aber wohl nicht. „Es ist nicht die Position, die wir suchen“, erklärte Ojeda. Zwei oder drei Profis sollen noch kommen. Dringend benötigt wird vor allem ein Center. Eigentlich sollte ein junger Spieler aus der eigenen Jugend noch hochgezogen werden. „Aber sie sind alle auf das College gegangen“, so Ojeda. Ein weiteres Problem für Alba.