Der Bundesligist FSV Mainz 05 muss in Dresden trotz klarer Feldvorteile durchaus um den Sieg bangen. Torwart Robin Zentner hält einen Elfmeter – und kurz vor Schluss wird es noch mal brenzlig.
Der FSV Mainz 05 hat die Pokalhürde Dynamo Dresden übersprungen und sich für das Conference League Spiel am Donnerstag bei Rosenborg Trondheim Selbstvertrauen geholt. Bei Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden siegte der Bundesligist mit 1:0 (1:0). Nationalspieler Nadiem Amiri hatte die Mainzer vor 30.105 Zuschauern mit einem Freistoß nach 22 Minuten in Führung geschossen. Jakob Lemmer (66.) vergab die große Chance zum Ausgleich, als er einen Handelfmeter direkt in die Arme von FSV-Torhüter Robin Zentner schoss. Gäste-Trainer Bo Henriksen sah nach 86 Minuten wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte.
Dynamo ohne Sturmduo
Dynamo musste neben dem an der Hand verletzten Torjäger Christoph Daferner kurzfristig auch auf den eigentlich in der Startformation erwarteten Vincent Vermeij verzichten. Der Neuzugang von Fortuna Düsseldorf laboriert an einem viralen Infekt.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die aggressiv im Mittelfeld störten und sich in den ersten Minuten durch Nils Fröling (3., 6.) zwei Großchancen erarbeiteten. Vom Bundesligisten war bis zur 20. Minute offensiv nichts zu sehen, daher fiel die Führung ziemlich überraschend. Amiris Freistoß aus rund 22 Metern ging vom Innenpfosten ins Tor.
Treffer verändert Kräfteverhältnisse
Erst danach wurden die 05er ihrer Favoritenrolle gerechter, spielten nach vorn und brachten die Dresdner Deckung mehrfach in Bedrängnis. Paul Nebel fand mit zwei einhundert prozentigen Chancen (34., 41.) im aufmerksamen Dynamo-Torhüter Tim Schreiber seinen Meister.
Zweite Halbzeit mit weniger Niveau
Nach der Pause übernahm der FSV komplett die Spielkontrolle, leistete sich nach 65 Minuten aber durch den gerade eingewechselten Ben Bobzien ein Handspiel im Strafraum. Doch Lemmer trat den Ball so schwach, dass Zentner ihn ohne Mühe sicher aufnehmen konnte.
Mainz verwaltete danach den Vorsprung, hielt Dynamo weitgehend vom eigenen Strafraum fern und sparte damit Kräfte. Erst in der Schlussphase hatten die Hausherren noch Möglichkeiten, wobei Lemmer (87.) noch einmal frei vor Zentner auftauchte, aber knapp verzog.