Pferderennen: Duhner Wattrennen lockt Tausende Gäste an

Tradition im Schlick: Auf dem Meeresboden liefern sich wieder zahlreiche Reiter einen Wettkampf. Bei bestem Strandwetter gibt es elf Rennen über unterschiedliche Distanzen. Es gibt aber auch Kritiker.

Das 89. Duhner Wattrennen hat Tausende Besucherinnen und Besucher an die Nordsee gelockt. Bei Sonnenschein, Wind und Wolken starteten Traber und Galopper am Sonntagvormittag zu mehreren Rennen. „Das Wetter ist traumhaft und die Stimmung bestens. Wir haben rund 12.000 Besucherinnen und Besucher“, sagte Ralf Drossner, Sprecher des Duhner Wattrennens. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies und Innenministerin Daniela Behrens (beide SPD) verfolgten den Wettkampf.

Das traditionelle Pferderennen ist nach Angaben der Veranstalter weltweit einzigartig – auf dem Meeresboden vor Cuxhaven wird dafür eine 1.200 Meter lange ovale Rennstrecke geschaffen. In elf Rennen lieferten sich Traber und Galopper einen Wettkampf über unterschiedliche Distanzen durch den Schlick. Die Rennen müssen innerhalb von wenigen Stunden über die Bühne gehen – solange der Meeresboden wegen der Ebbe trocken gefallen ist. 

Das Duhner Wattrennen wird seit 1902 veranstaltet, in diesem Sommer handelte es sich um die 89. Ausgabe. Wie bei anderen Pferderennen können die Besucherinnen und Besucher beim Wattrennen Wetten abgeben und auf Gewinne hoffen. „Viele der Gäste wetten in diesem Jahr auch“, sagte Drossner.

Tierschutzorganisationen wie PETA haben den Wettkampf in den vergangenen Jahren immer wieder kritisiert. Umstrittene Hilfsmittel, um die Pferde anzutreiben, sind inzwischen verboten. Nach den Protesten wurden zudem die Kontrollen durch Veterinäre verstärkt.