Gesundheit: DAK: Mehr Erkältungen, aber weniger psychische Erkrankungen

Wegen Grippe und Erkältung gab es bei den DAK-Versicherten in Rheinland-Pfalz mehr Fehltage als im Vorjahr. Trotzdem ist der Krankenstand gesunken, denn bei anderen Leiden gibt es gute Nachrichten.

   Im ersten Halbjahr 2025 haben sich in Rheinland-Pfalz deutlich mehr DAK-Versicherte wegen Grippe und Erkältung krankgemeldet als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg um neun Prozent habe vor allem an der Erkältungswelle im Januar und Februar gelegen, erläutert die Krankenkasse. Im zweiten Quartal sei die Infektwelle hingegen deutlich abgeebbt.

Anders sieht es bei den psychischen Erkrankungen aus: Während in den Vorjahren immer mehr psychische Leiden wie Depressionen registriert worden waren, gehen die Fälle nun zurück. So hat die DAK fünf Prozent weniger Fehltage wegen psychischer Diagnosen registriert. Noch stärker seien die Krankmeldungen wegen Rückenschmerzen und anderer Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückgegangen (minus elf Prozent).

Insgesamt sank der Krankenstand unter den DAK-Versicherten leicht von 6 auf 5,8 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni waren im Durchschnitt 58 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben, wie die Krankenkasse berichtet.

„Gesundheitsförderung in den Fokus rücken“

Als „beunruhigend“ bezeichnet die DAK den außergewöhnlich hohen Krankenstand von durchschnittlich 15 Fehltagen pro Kopf im ersten Halbjahr in der Alten- und Krankenpflege sowie 13 Tagen in Erziehungsberufen. Damit lagen diese Berufsgruppen deutlich über dem Durchschnitt von rund neun Fehltagen. „In diesen sensiblen Bereichen, in denen zunehmend Fachkräftemangel herrscht, muss Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement in den Fokus rücken“, fordert DAK-Landeschef Rainer Lange.

Besonders selten meldeten sich dagegen Beschäftigte in der IT-Branche krank. Sie kamen mit durchschnittlich sieben Fehltagen pro Kopf nicht einmal auf einen halb so hohen Wert wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 135.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Rheinland-Pfalz aus.