Kriminalität: Mann in Haft nach Schüssen in Kreuzberg und Neukölln

DNA-Spuren auf einer Patronenhülse führen zu dem Verdächtigen. Er soll innerhalb eines halben Jahres auf zwei Männer geschossen haben. Es gibt viele Fragen.

Nach Schüssen auf Männer in Kreuzberg und Neukölln hat die Berliner Polizei einen 26-Jährige gefasst. Er befindet sich in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Sie ermitteln unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach den Angaben geriet der Verdächtige durch DNA-Spuren an einer Patronenhülse ins Visier der Ermittler. 

Die Hintergründe der Tat sind bislang offen. Ein Bezug zur Organisierten Kriminalität ist nicht auszuschließen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.

Erhebliche Verletzungen an Beinen 

Der 26-Jährige soll auf zwei Männer im Alter von 36 und 39 Jahren geschossen haben. Zunächst soll er am Abend des 30. Januar den Jüngeren verletzt haben, als dieser in der Skalitzer Straße in sein Auto einsteigen wollte. Dann soll er am 18. Juli dieses Jahres auf den 39-Jährigen geschossen haben, als dieser in der Sonnenallee an seinem Motorrad stand. 

Beide Männer wurden laut Staatsanwaltschaft an den Beinen erheblich verletzt. Der 36-Jährige leide dadurch unter erheblichen Beeinträchtigungen beim Gehen. 

Der mutmaßliche Schütze wurde bereits am Dienstag festgenommen. Bei dem Einsatz wurden auch seine Wohnung in Neukölln und sein Auto durchsucht. Dabei fanden Polizisten die mutmaßliche Tatwaffe sowie die verwendete Munition und Tatbekleidung. Auch Drogen – vermutlich Kokain – wurden laut Polizei „in nicht geringer Menge“ gefunden.