Hilfreiche Gadgets: Tee selber machen – so gelingt der Cold Brew an heißen Tagen

Tee aus dem Supermarkt war gestern – mit ein paar einfachen Hilfsmitteln bereiten Sie Ihren Tee zu Hause so zu, dass er schmeckt wie im Teesalon. 

Tee ist mehr als ein Getränk aus heißem Wasser und ein paar Blättern. Wenn Sie ihn selbst zubereiten, haben Sie die volle Kontrolle über Geschmack, Stärke und Qualität. Und es ist einfacher, als viele denken. Mit den richtigen Hilfsmitteln gelingt Ihr Tee nicht nur perfekt, er macht auch schon bei der Zubereitung Freude.

Ob heiß an einem Wintermorgen oder als kalter Aufguss an einem Sommertag: Beide Varianten lassen sich zu Hause leicht umsetzen. Beim Cold Brew geben Sie lose Blätter in kaltes Wasser und lassen sie mehrere Stunden im Kühlschrank ziehen.

Für kalten Tee eignen sich vor allem:

Grüner Tee (japanische Sorten wie Sencha, Gyokuro oder Genmaicha schmecken mild und süßlich)Weißer Tee (leicht floral, sehr weich)Früchtetees mit Hagebutte, Hibiskus, Beeren oder Zitrusfrüchten (fruchtig, erfrischend)Kräutertees wie Pfefferminze, Zitronenmelisse oder Zitronenverbene (belebend und aromatisch)

Schwarzer Tee geht ebenfalls, wird aber bei langer Ziehzeit oft bitter, weil sich Gerbstoffe stärker lösen. Wenn Sie Schwarztee kalt ansetzen wollen, reichen meist vier bis sechs Stunden im Kühlschrank – danach am besten abseihen. Grüner und weißer Tee kann dagegen oft acht bis zwölf Stunden ziehen, ohne unangenehm zu werden. Kräuter- und Früchtetees sind sogar noch unempfindlicher und können problemlos über Nacht im Wasser bleiben.

Beim Zubehör dürfen Sie kreativ sein: Sie können denselben losen Tee und dieselben Siebe oder Infuser wie bei heißem Tee verwenden. Wie Sie diesen zubereiten und was Sie brauchen, zeigen wir nachfolgend. 

1. Vom Garten in die Tasse

Viele Teepflanzen lassen sich im heimischen Garten oder auf dem Balkon ziehen. Die klassische Teepflanze Camellia sinensis gedeiht in milden Regionen, alternativ können Sie Kräuter wie Pfefferminze, Zitronenmelisse, Salbei oder Zitronenverbene nutzen.

Ernte: Pflücken Sie die jungen, gesunden Blätter am Vormittag, wenn der Tau abgetrocknet ist.Trocknen: Breiten Sie die Blätter locker auf einem sauberen Tuch oder einem Dörrgitter aus. An einem warmen, schattigen, gut belüfteten Ort trocknen sie je nach Sorte in ein bis drei Tagen. Alternativ geht es auch mit einemDörrautomaten, der die Temperatur konstant niedrig hält.Lagern: Bewahren Sie die getrockneten Blätter in luftdichten Dosen oder Schraubgläsern auf, möglichst dunkel und kühl. So bleibt das Aroma mehrere Monate erhalten.

Mit diesem Vorgehen entsteht Tee, der komplett aus Ihrer Hand stammt – von der Pflanze bis in die Tasse.

2. Wasser – die Basis für guten Tee

Ohne gutes Wasser, kein guter Tee. Idealerweise verwenden Sie gefiltertes Leitungswasser oder stilles Mineralwasser. Ein moderner Wasserkocher mit Temperatureinstellung hilft Ihnen, die optimale Brühtemperatur für verschiedene Teesorten einzuhalten. Grüner Tee schmeckt bei 70 bis 80 °C am besten, Schwarztee eher bei 90 bis 100 °C. Mit einer genauen Temperatursteuerung vermeiden Sie bittere Noten und holen das volle Aroma aus den Blättern.

3. Der richtige Behälter für die Blätter

Lose Teeblätter entfalten ihr Aroma viel besser als Teebeutel. Damit sie nicht lose im Wasser treiben, ist ein guter Teefilter oder ein Glas-Infuser empfehlenswert. Ein Modell aus Glas mit integriertem Edelstahlsieb erlaubt Ihnen, den Aufguss zu beobachten. Sie sehen, wie sich die Farbe des Tees langsam verändert – ein schöner Nebeneffekt, der das Zubereiten entschleunigt. Für kleinere Portionen reicht auch ein kompakter Edelstahl-Einzelfilter. Er passt in fast jede Tasse, lässt sich leicht reinigen und ist langlebig.

4. Temperatur kontrollieren

Wer es ganz genau nimmt, arbeitet zusätzlich mit einem digitalen Küchenthermometer. Damit überprüfen Sie die Wassertemperatur vor dem Aufgießen. Das ist vor allem für empfindliche Tees wie weißen Tee oder hochwertige japanische Grüntees wichtig, da zu heißes Wasser die feinen Aromen zerstört.

5. Die Brühzeit einhalten

Jede Teesorte hat ihre ideale Ziehzeit. Schwarztee braucht meist drei bis fünf Minuten, Grüntee oft nur zwei Minuten. Ein kleiner Küchentimer oder die Timer-Funktion Ihres Smartphones verhindert, dass der Tee zu lange zieht und bitter wird. Praktisch sind auch Teekannen mit integriertem Siebeinsatz, bei denen Sie den Einsatz nach Ablauf der Zeit einfach herausnehmen können, ohne den ganzen Tee umfüllen zu müssen.

6. Die richtige Tasse

Am Ende gehört der fertige Tee in eine Tasse, die ihn lange warm hält. Doppelwandige Glastassen oder dickwandige Porzellantassen sind ideal. Sie bleiben außen kühl, halten die Wärme aber gut im Inneren. So können Sie Ihren Tee in Ruhe genießen, ohne dass er nach wenigen Minuten kalt wird.

Tee selber machen: Fazit

Wenn Sie Tee selber machen, lohnt es sich, in ein paar gute Utensilien zu investieren:

Wasserkocher mit TemperatureinstellungTeefilter oder Glas-InfuserDigitales ThermometerTimerHochwertige Tasse oder Kanne

Mit diesen Hilfsmitteln gelingen Ihnen Aufgüsse, die geschmacklich überzeugen – und das ohne großen Aufwand. So wird aus einer schnellen Tasse Tee ein kleiner Genussmoment, den Sie jederzeit wiederholen können.