Wer ungewollt schwanger ist, findet nicht immer direkt Hilfe in der Nähe. Auch in Niedersachsen und Bremen variieren die Angebote stark.
Bei der medizinischen Versorgung ungewollt schwangerer Frauen und den Möglichkeiten zur Abtreibung gibt es in Niedersachsen und Bremen regionale Unterschiede – wie in ganz Deutschland. Das geht aus einer vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag und am Nachmittag auf der Webseite des Ministeriums veröffentlicht wird.
Niedersachsen zählt demnach zu den Bundesländern mit einem mittleren Versorgungsgrad. Es sind 116 Adressen für Schwangerschaftsabbrüche registriert, in Bremen 13. Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind die Regionen mit einem geringen Versorgungsgrad.
Gynäkologen befürworten Abbruch-Möglichkeit
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 10.000 Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren lag nach Angaben des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2022 in Niedersachsen bei 52,2, in Bremen bei 95,5. Die Autoren merken an, dass die Hansestadt auch umliegende Regionen mit versorge.
Fast 95 Prozent der befragten Gynäkologinnen und Gynäkologen halten laut Studie die Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch für einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung. Barrieren seien aber fehlende Angebote sowie unzureichende Räumlichkeiten.