In Spanien und anderen südeuropäischen Ländern wüten heftige Waldbrände, es gab schon einige Todesopfer zu beklagen. Manche der Feuer werden mit Absicht gelegt.
Die Hitzewelle führt in Südeuropa zu zahlreichen Waldbränden. Mitunter ist jedoch auch Brandstiftung im Spiel. In Spanien soll ein Mann absichtlich ein Feuer gelegt haben, weil er sich davon Arbeitsmöglichkeiten erhoffte.
Die Person soll für den Brand, der sich zwischen Cuevas del Valle and Mombeltrán in der Provinz Ávila ausbreitete, verantwortlich sein. Ávila liegt etwa hundert Kilometer von der Hauptstadt Madrid entfernt. Der mutmaßliche Brandstifter hat die Tat nach Angaben der Polizei bereits gestanden. Es handelt sich um einen ehemaligen Feuerwehrmann, der zehn Tage nach dem Ausbruch des Feuers eine neue Anstellung fand. Die Polizei vermutet, dass dies sein Motiv gewesen sein könnte.
Feuer brach am späten Abend aus
Nachdem der Brand in der letzten Juliwoche ausgebrochen war und sich schnell ausgebreitet hatte, lagen den Behörden schon bald „klare Anzeichen von Brandstiftung“ vor. Darauf deutete unter anderem hin, dass das Feuer am späten Abend nach 23 Uhr ausgebrochen war, wenn Löschflugzeuge nicht eingesetzt werden können und in einer Gegend, wo es weder Landhäuser noch landwirtschaftliche Arbeiten gegeben habe.
Auf den mutmaßlichen Täter wurde die Polizei aufmerksam, weil dieser sich bei einer Kontrolle auffällig verhalten haben soll. Im Laufe der Ermittlungen gestand der Verdächtige schließlich, das Feuer gelegt zu haben.
Die Zeitung „El País“ berichtete über Schätzungen, wonach das Feuer mehr als 3000 Hektar Wald- und Buschlandschaft von den Flammen beeinträchtigt habe. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Ein Feuerwehrmann kam ums Leben, als er mit seinem Privatwagen auf dem Weg zum Einsatz von der Straße abkam. Nach einigen Tagen erloschen die Flammen wieder – auch wegen einsetzenden Regens.
14 größere aktive Feuer in Spanien
Dafür brennt es nun in anderen Regionen des Landes. Insgesamt gebe es 14 größere aktive Feuer, teilte die Ministerin für Ökologischen Wandel, Sara Aagesen, mit. Rund 6000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, es gab zwei Todesopfer. „Einige Brände könnten nach ersten Einschätzungen vorsätzlich gelegt worden sein, aufgrund der Heftigkeit und Ausbreitung des Feuers„, sagte Aagesen.
Bei dem schweren Waldbrand nahe der andalusischen Stadt Tarifa gehen die Behörden mittlerweile fest von Brandstiftung aus, auch wenn es noch keine Verdächtigen gibt. „Der oder die Täter haben möglicherweise nicht nur eine Naturkatastrophe verursacht, sondern auch unabsehbaren persönlichen Schaden angerichtet„, erklärte der andalusische Innenminister Antonio Sanz.
Quellen: „El País“, Cadena Ser, Nachrichtenagentur DPA