Für weite Teile Frankreichs hat der Wetterdienst Hitzewarnungen ausgerufen. Die Bevölkerung schwitzt bei Temperaturen von über 40 Grad. Unterdessen steigt die Waldbrandgefahr weiter.
Eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad versetzt Frankreich in einen Ausnahmezustand. In großen Teilen des Landes mahnte der Wetterdienst Météo France die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht angesichts der Hitze. Für 14 Departements wurde die höchste Hitzewarnstufe rot erlassen, in 64 weiteren Departements gilt die Warnstufe orange.
Krankenhäuser wurden dazu angewiesen, für die Aufnahme von durch Extremtemperaturen geschwächte Menschen bereitzustehen, wie Gesundheitsministerin Catherine Vautrin sagte. Die Wetterlage führt in etlichen Städten zu einer erhöhten Ozonbelastung und einer Verschlechterung der Luftqualität.
In Lyon können Hitzegeplagte im Park schlafen
Etliche Städte reagierten mit innovativen Maßnahmen zur Bewältigung der Hitzewelle. Um der Bevölkerung die Möglichkeit zur Abkühlung zu verschaffen, hält die Großstadt Lyon etwa einen Park die ganze Nacht über geöffnet, damit Menschen dort unter freiem Himmel übernachten können. Zwei klimatisierte Museen öffneten zudem kostenlos ihre Türen, um Menschen einen kühlen, erfrischenden Raum zu bieten. In Bordeaux im Südwesten wurde ein Zentrum geöffnet, in dem Obdachlose Schutz vor der Hitze finden sollen. Im öffentlichen Raum wie etwa in der Pariser Metro wurden Menschen mit Warnhinweisen ermahnt, ausreichend zu trinken und sich vor der Hitze zu schützen.
Unterdessen bleibt die Waldbrandgefahr in Frankreich angesichts der Trockenheit sehr hoch. Météo France warnte, im Südwesten des Landes drohe eine nur selten dagewesene Trockenheit. Am Wochenende erst war es der Feuerwehr nach einem mehrtägigen Löscheinsatz gelungen, im Süden des Landes den größten Flächenbrand in Frankreich seit Jahrzehnten weitestgehend einzudämmen.