Astronomie: Sternschnuppenregen – so gut sind die Chancen in Bayern

Mitte August erreichen die Perseiden ihr Maximum. Mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde sind möglich – so stehen die Chancen auf einen ungetrübten Blick in Bayern.

Die Perseiden sorgen auch in Bayern wieder für ein nächtliches Himmelsspektakel. In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreicht der bekannte Meteorstrom seinen Höhepunkt mit mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde. Auch an den Tagen vor und nach dem Maximum sind Sternschnuppen sichtbar – der Meteorstrom bleibt bis Ende August aktiv, wenn auch mit geringerer Intensität.

Die Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) deutet für die Nacht zum 13. August auf weitgehend klare Bedingungen hin – ideal also für Himmelsbeobachtungen. Die sonnige und trockene Wetterlage lasse hoffen, dass auch in den Regionen abseits großer Städte – wie den Alpen oder im Bayerischen Wald – klare Sicht möglich sei, erklärte ein Meteorologe. 

Heller Mond mindert Sicht auf schwächere Meteore

Es gibt aber einen Wermutstropfen: In der Nacht zu Mittwoch steht der Mond in der abnehmenden Phase, mit einer Illumination von über 80 Prozent. Das bedeutet nach den Worten des Experten: Der Mond ist sehr hell und wird vor allem schwächere Perseiden-Meteore überstrahlen.

Generell entfaltet sich das Himmelspektakel der Perseiden laut DWD in der Dunkelheit am besten abseits von Städten, auf Anhöhen und an lichtarmen Orten. Dunkelgebiete, die rund 50 bis 100 Kilometer von Ballungsräumen entfernt liegen, garantieren deutlich bessere Sichtbedingungen, da die Lichtverschmutzung stark reduziert ist. 

Ähnlich lautet die Empfehlung der Nürnberger Regiomontanus‑Sternwarte: Für den besten Blick dank guter Rundumsicht eigene sich eine Anhöhe außerhalb heller Städte, idealerweise zwischen Mitternacht und der Morgendämmerung.

Beste Beobachtungsorte in Bayern

In München bieten nach Angaben der Stadt der Olympiaberg, der Luitpoldhügel sowie der Monopteros im Englischen Garten Ausblicke ohne störende Gebäude. Außerhalb der Stadt kommt etwa der Fröttmaninger Berg infrage. Im Süden Münchens ist der 26 Meter hohe Perlacher Mugl im Perlacher Forst ein Anlaufpunkt.

In Bayern gibt es aber auch sogenannte „Dark Sky“-Orte: Die Winklmoos‑Alm in den Chiemgauer Alpen bietet auf rund 1.200 Meter Höhe einen ungestörten 360‑Grad-Blick. Ebenfalls besonders lohnend ist die Rhön, ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat (Bayern, Hessen, Thüringen), das seit 2014 als International Dark Sky Reserve gilt – bei klarem Nachthimmel bietet der Ort meist optimale Bedingungen für die Perseiden‑Beobachtung. Ebenfalls gute Sicht bieten der Dillberg (Oberpfalz) sowie der Rothsee (Mittelfranken). 

Der beste Zeitpunkt in der Nacht 

Die beste Zeit liegt laut DWD dabei in der zweiten Nachthälfte, idealerweise zwischen 2 und 4 Uhr, wenn das Sternbild Perseus hoch am Himmel steht und die Fallrate der Meteore ihren Höhepunkt erreicht.

Die Perseiden gehen auf den Kometen Swift-Tuttle (C 109P) zurück. Jedes Jahr im August kreuzt die Erde dessen Staubschweif, wodurch die leuchtenden Meteore entstehen.