Gerade in der Urlaubszeit sind viele mit Dachbox, Anhänger oder Fahrradträger unterwegs. Immer wieder führt das zu Unfällen, am Wochenende erneut. Was gibt es bei der Ladung zu beachten?
Die Ferien neigen sich dem Ende zu, viele Urlauber treten in den nächsten Tagen die Rückreise aus dem Urlaub an und packen ihre Autos oft voll bis unters Dach – manchmal ergänzt durch Dachbox, Fahrradträger und Anhänger. Doch schlecht gesicherte Ladung kann gefährlich werden und hohe Bußgelder nach sich ziehen, wie der ADAC warnt.
Allein am Wochenende hatte es in Rheinland-Pfalz zwei Unfälle gegeben: Am Freitagabend war auf einer Bundesstraße bei Bad Kreuznach ein Auto mit einem herabgefallenen Sofa kollidiert. Am Sonntag hatte sich in Dorsheim ein Anhänger von einem Auto gelöst.
Zulässiges Gesamtgewicht beachten und richtig beladen
Das zulässige Gesamtgewicht steht im Fahrzeugschein und darf keinesfalls überschritten werden, betont der ADAC. Dabei sei besonders die Hinterachse durch das zusätzliche Gewicht stark belastet, was sich negativ auf die Fahrzeugkontrolle auswirke.
„Beim Beladen eines Fahrzeugs gilt grundsätzlich: Schwere Gegenstände gehören möglichst weit nach unten und dicht in die Fahrzeugmitte, leichte Gepäckstücke nach oben“, wie ein Sprecher des ADAC erklärte. Alles solle so gesichert werden, dass es auch bei einer Vollbremsung oder einem plötzlichen Ausweichmanöver nicht verrutschen oder herausfallen kann. Gepäcknetze oder Spanngurte verhindern das Verrutschen der Ladung, das bei einer Vollbremsung gefährlich werden kann, wie der ADAC warnt. Nach dem Beladen gehöre eine Kontrolle und Anpassung des Reifendrucks unbedingt dazu.
Dachboxen und Fahrradträger richtig nutzen
„Eine gemäßigte Geschwindigkeit – meist bis 130 km/h – ist empfehlenswert.“, so der Sprecher. Denn: Dachboxen erhöhen die Fahrzeughöhe und verschieben den Schwerpunkt nach oben, was das Fahrverhalten in Kurven und bei Seitenwind beeinträchtigt. Nach ADAC-Angaben dürfen sie nur bis zur angegebenen Dachlast beladen werden.
Fahrradträger am Heck bringen eine besondere Belastung mit sich, da sie das Gewicht hinter die Hinterachse verlagern und so die Achslast stark erhöhen. Die zulässige Stützlast der Anhängerkupplung sei unbedingt einzuhalten, und die Befestigung der Fahrradträger sollte vor der Fahrt sorgfältig kontrolliert werden, empfiehlt der ADAC.
Mit Anhänger unterwegs: Anhängelast und Stützlast checken
Wer mit Anhänger, Wohnwagen oder Bootstrailer unterwegs ist, muss darauf achten, dass die zulässige Anhängelast des Zugfahrzeugs nicht überschritten wird. Wie der ADAC erklärt, wirkt die Stützlast zusätzlich auf die Hinterachse und muss in die Gewichtsverteilung einbezogen werden. Um sicherzugehen, dass Auto und Anhänger korrekt beladen sind, empfiehlt es sich demnach, das Gespann vor der Abfahrt wiegen zu lassen – beispielsweise bei ADAC-Prüfzentren oder öffentlichen Waagen.
Sicherheitstipps für die Urlaubsreise
Generell weist der ADAC darauf hin, dass Gepäck immer sicher verstaut und gegen Verrutschen gesichert sein sollte. Schon lose Gegenstände könnten bei einer Vollbremsung zu gefährlichen Geschossen werden. Der Reifendruck müsse zudem an die Beladung angepasst werden, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten. Notfallausrüstung wie Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten sollten gut erreichbar und nicht unter dem Gepäck verstaut sein.