Ein Mann hat in Baden-Württemberg seine Lebensgefährtin getötet und anschließend mit den gemeinsamen Kindern im Auto offenbar absichtlich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Der 37-jährige Verdächtige und eines der Kinder, ein knapp drei Monate alter Säugling, starben dabei, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Pforzheim und Rottweil mitteilten. Das fast zweijährige zweite Kind und die Fahrerin des Autos, in das der Mann sein Fahrzeug lenkte, wurden demnach schwer verletzt.
Nach Ermittlerangaben tötete der Verdächtige am Sonntagabend zunächst seine 34-jährige Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in der Gemeinde Waldachtal mittels „scharfer Gewalt“. Anschließend flüchtete er nach derzeitigem Kenntnisstand mit den beiden gemeinsamen Kindern im Auto vom Tatort und verursachte den tödlichen Verkehrsunfall. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Der 37-Jährige steuerte seinen Wagen nach Polizeiangaben auf einer Landstraße „vermutlich bewusst“ in den Gegenverkehr und stieß dort mit dem Auto einer 29-Jährigen zusammen. Der Verdächtige und der Säugling starben noch vor Ort. Das zweijährige Kind und die Fahrerin des anderen Autos wurden schwerverletzt, Lebensgefahr bestand den Angaben zufolge aktuell aber nicht.
Wegen des Unfalls kam es zu einem Großeinsatz von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Die Kreisstraße war stundenlang gesperrt. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen zu den Hintergründe und Tatzusammenhängen auf. Die beiden Unfallautos wurden beschlagnahmt. Auch ein Unfallgutachter wurde eingebunden.
bro/hex