Prinzessin Isabella feierte auf einem Festival mit einem anzüglichen Spruch auf dem T-Shirt. In Dänemark wird seither diskutiert: Darf eine Prinzessin das?
Jung sein und gleichzeitig die Krone repräsentieren hat so seine Tücken – das weiß nicht nur der ehemalige Party-Prinz Harry. In Dänemark sorgt nun ein Auftritt von Prinzessin Isabella für Aufsehen. Die 18-Jährige war mit Freunden und ihrem Bruder, Kronprinz Christian, auf einem Festival im dänischen Skanderborg unterwegs.
Beim „Smukfest“ trat unter anderem die dänische Hip-Hop-Gruppe Suspekt auf. Mitten im Publikum: Prinzessin Isabella, mit Fischerhut in knallorgange. Und einem weiten T-Shirt mit der provokanten Aufschrift: „Ich hab ihn gestern gevögelt“, dazu ein Pfeil, der nach rechts zeigt. Dänische Musikfans wissen: das ist der Titel eines Hits von Suspekt. Trotzdem sorgt das Outfit mit dem anzüglichen Spruch nun für Diskussionen.
Auf „Facebook“ meldete sich etwa der in Dänemark bekannte Politik-Kommentator Jarl Cordua zu Wort und verurteilte das Shirt. „Es gibt Grenzen“, schrieb er und mahnte: „Es ist eine Verpflichtung, königlich zu sein. Und es ist wohl an der Zeit, dass ihr das jemand sagt.“
Prinzessin isabella Festival Shirt
Prinzessin Isabella wird zur Trendsetterin
Der deutsche Adelsexperte Michael Begasse sieht die Sache hingegen entspannt. „Isabella von Dänemark zeigt der ganzen Welt: Wir sind halt die coolste royale Familie überhaupt“, sagt er dem stern. „Obwohl dieses T-Shirt mit einer eindeutigen sexuell anzüglichen Botschaft der stylischen Mama Mary nicht so sehr gefallen dürfte, wäre die neue Königin von Dänemark die Letzte, die ihrer Tochter verbieten würde, einfach jung und crazy zu sein“, ist er sich sicher. Isabella entwickle weiter, „was die schräge Oma Margrethe II. während ihrer 52 Jahre auf dem Thron vorgelebt hat.“ Tatsächlich war die ehemalige Königin für ihre knallbunten Anzüge und Kleider bekannt.
Dass vor allem weibliche Royals oft Aufmerksamkeit für ihre Outfits bekommen und modische Trends setzen, ist nicht neu. In England sorgte Prinzessin Kate etwa einst dafür, dass die dunkelblauen Pumps der amerikanischen Marke Stuart Weitzman ausverkauft waren, nachdem sie diese gleich mehrfach trug – unter anderem zu den Olympischen Spielen 2012. Neben Designerteilen sind es häufig die günstigeren Looks, die für hohe Nachfrage sorgen. Etwa, wenn Kronprinzessin Victoria von Schweden wieder mal in H&M erscheint oder die spanische Infantin Sofía in Zara, wie etwa kürzlich.
Private Outfits sind davon nicht ausgenommen, wie der Fall Isabella nun zeigt. „Man könnte sagen, die Verkäufe sind explodiert. Einige erwähnen auch Prinzessin Isabella“, erzählte eine Verkäuferin am Merch-Stand des Festivals einer dänischen Zeitung. Und damit hat Isabella vielleicht doch der Krone einen Dienst erwiesen: Junge Leute, die der Prinzessin nacheifern, die Royals als Gesprächsthema – Michael Begasse findet: „Gut gemacht, Isabella. Respekt! Mehr davon.“