Smartphone: Ordentliche Mittelklasse: Das Nothing Phone (3a) im Test

Das Nothing Phone (3a) ist ein Smartphone der Mittelklasse und besticht durch sein einzigartiges Design. Ob das, was unter der Haube steckt, ebenso überzeugt, verrät der Test. 

Um die 300 Euro kostet aktuell das Nothing Phone (3a). Es fällt damit in die Kategorie der Mittelklasse, zu der auch beispielsweise das beliebte Motorola Edge 50 Neo oder ein Samsung Galaxy A36 gehören. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Nothing Phone (3a) auf jeden Fall in seinem Design. Wie für den britischen Hersteller üblich, ist die Rückseite durchsichtig. 

Schön: Auch andere Nothing-Produkte wie die Nothing Ears (hier finden Sie den stern-Test) hüllen sich in dem durchsichtigen Gewand. Wer auf ein einheitliches Produktdesign bei Smartphone und Zubehör steht, wird mit Nothing schonmal glücklich. Im Test überzeugten die Nothing Ears übrigens. Ob das auch fürs Phone (3a) gilt, schauen wir uns an. 

Einrichtung und Betriebssystem

Beim Betriebssystem setzt Nothing auf das hauseigene Nothing OS 3.1. Es basiert auf Android 15 und wird bis 2028 mit Android-Updates versorgt. Bis 2031 dürfen Sie mit Sicherheitsupdates rechnen. Nach dem ersten Einschalten melden Sie sich wie gewohnt mit Ihrem Google-Konto an und können so auf die Dienste – wie den Google Play Store – des Techriesen zugreifen. Die erste positive Überraschung: Auf Bloatware verzichtet Nothing. Dabei handelt es sich um vorinstallierte Apps, die die meisten Nutzer nicht benötigen und die auf den meisten Smartphones unter 300 Euro zu finden ist. 

Zwar sieht das Nothing-Layout wirklich schick aus, aber es braucht ein paar Tage, um sich an die Icons zu gewöhnen
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Bei der Wahl des Themes können Sie zwischen dem klassischen Android-Layout und dem Nothing-eigenen wählen. Wir entscheiden uns zunächst für das Nothing-Theme. Hierbei hat Nothing die Symbole der Apps angepasst. Und ja, es sieht verdammt schick aus und passt formidabel zum Produktdesign. Allerdings braucht es eine Menge Zeit der Umgewöhnung, um sich im Nothing-Theme zurechtzufinden. All jenen, denen das zu anstrengend ist, sei angeraten, das Android-Theme zu wählen.

Nothing Phone (3a): Das Display

Womit wir zum Display und dem Gehäuse kommen. Beim Display setzt Nothing auf ein 6,77 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Spitzenhelligkeit von 3000 Nits. Bei Tageslicht und moderatem Hamburger Sonnenschein hatten wir keine Probleme, auf dem Display alles zu erkennen. 

Seine Auflösung beträgt 2392×1080 Pixel, was einer Pixeldichte von 387 Pixeln pro Zoll entspricht. Zum Vergleich: Ein iPhone 16 hat eine Pixeldichte von 460 ppi. Für ein Mittelklasse-Smartphone ist der Wert des Nothing Phone in Ordnung. Wirklich stark ist dagegen seine Bildwiederholrate von 120 Hertz. Durchs Web scrollen wir damit butterweich. 

In der unteren Mitte des Displays befindet sich außerdem der Fingerabdruckscanner. Im Test funktionierte er flott und einwandfrei. Eine Gesichtserkennung bietet das Nothing Phone (3a) nicht. 

Gehäuse

Beim Gehäuse setzt Nothing auf Panda Glas. Geläufiger dürfte den meisten Nutzern Gorilla Glas sein, das unter anderem beim iPhone 14 zum Einsatz kommt. Bei beiden handelt es sich um gehärtete Gläser, allerdings bewährt sich Gorilla Glas im Vergleich bei Kratzern. Besagtes iPhone 14 ist seit mehreren Jahren im Einsatz und kratzerfrei. Beim Nothing Phone (3a) waren schon nach wenigen Wochen der Nutzung leichte Kratzer erkennbar. Schade. 

Den Power- und Actionbutton hätte Nothing gerne vertauschen dürfen

Am linken Seitenrand des Gehäuses befinden sich die Lautstärkeregler in Form von zwei Buttons. An der rechten finden sich ebenfalls zwei Knöpfe, und zwar der Power- und der Actionbutton. Das Problem bei diesen ist ihre Anordnung, denn der frei konfigurierbare Actionbutton befindet sich unter dem Powerbutton und selbst nach mehrwöchiger Nutzung des Nothing Phones haben wir die beiden verwechselt und versehentlich ein Screenshot gemacht, anstatt das Smartphone auszustellen. Auf die Dauer nervte das wirklich. 

Leistung

Hardcore-Gamer macht ein Score von 3978 nicht glücklich. Für kleinere Spiele und den alltäglichen Gebrauch reicht die Leistung aber aus
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Womit wir zur Leistung des Nothing Phone (3a) kommen. Und diese befindet sich – wie soll es anders sein – in der Mittelklasse. Im 3D-Mark-Benchmark „Wild Life“ ergatterte das Smartphone einen Wert von 3978 mit einer durchschnittlichen 23,82 Bildern in der Sekunde. Für richtig anspruchsvolle ist das Nothing Phone (3a) daher nicht geeignet. In ihm arbeitet übrigens der Qualcomm-Snapdragon-7s-Gen-3-Prozessor. 

Im Geekbench-Benchmark räumte er in der Single-Core-Performance 1161 Punkte und 3282 Punkte mit allen Kernen ab. Für die alltägliche Nutzung reicht der Prozessor dicke aus. Was den Arbeitsspeicher anbelangt, verkauft Nothing sein (3a) in zwei Versionen: Das Modell mit 128 Gigabyte Speicher erhält 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und die 256-Gigabyte-Variante mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Kamera

Auf der Rückseite befindet sich eine Triple-Kamera, deren Hauptsensor mit 50 Megapixeln auflöst. Dazu gesellt sich ein Teleobjektiv mit ebenfalls 50 Megapixeln und auflöst und bis zu vierfach heranzoomt, sowie ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 8 Megapixeln. Bei Tageslicht bietet die Kamera ordentliche Ergebnisse. Bei der Hauptkamera gefallen uns Schärfe und Details der Bilder bei ordentlichen Lichtverhältnissen. Etwas schwammiger wird es bei Dunkelheit. 

Was Fotografen besonders freuen dürfte, ist der integrierte Expertenmodus in der Kamera-App. Hier lassen sich Belichtungszeit, Weißabgleich, ISO und Focus händisch einstellen. Die Selfiekamera löst übrigens mit 32 Megapixeln auf. Videos nimmt diese maximal in Full-HD-Auflösung auf und das bei maximal 60 Bildern in der Sekunde. Videoaufnahmen mit der Rückkamera sind übrigens bei 4K mit bis zu 30 Bildern in der Sekunde möglich. Bei Full-HD-Auflösung sind es bis zu 60 Bilder in der Sekunde. 

Fazit

Das Nothing Phone (3a) gehört zu den besseren Smartphones der Mittelklasse. Es besticht vor allem durch sein frisches Design und eine vernünftige Fotoqualität. Die Leistung des verbauten Qualcomm-Prozessors reicht zwar nicht für Hardcore-Gamer, aber alltäglich Aufgaben erledigt das Nothing Phone (3a) ohne Murren. Für einen Preis von aktuell (Stand 3. Juni 2025) 279 Euro unterbietet es die magische 300-Euro-Grenze. Eine adäquate Alternative wäre das Motorola Edge 50, das unter anderem eine etwas höhere Pixeldichte bietet.