Was machen Liftbetreiber, wenn im Winter kein Schnee mehr fällt? In Thüringens größtem Skigebiet gibt es dazu Ideen. Aber noch kein Geld.
Thüringens größtes Skigebiet in Steinach will künftig vor allem als Sommerausflugsziel punkten. „Der Sommer wird in Zukunft das sein, wo wir hoffentlich Geld verdienen, damit wir auch noch einen Winterbetrieb anbieten können“, sagte der Bürgermeister von Steinach (Landkreis Sonneberg), Udo Bätz. Die Stadt hatte im vergangenen Jahr den Betrieb der Skiarena Silbersattel von der insolventen Thüringen Alpin GmbH übernommen.
Vor allem für Familien solle es künftig mehr Angebote am Berg geben, sagte er weiter. Spielplätze oder eine Murmelbahn seien Ideen, die derzeit gesammelt würden. „Wir sind dabei zu prüfen, was gewisse Sachen kosten würden, um entscheiden zu können, was Sinn macht.“
Milde Winter erschweren den Thüringer Skigebieten seit Jahren den Betrieb. Im vergangenen Winter wurden die Pisten in Steinach laut Bätz zu circa 90 Prozent mit Kunstschnee präpariert.
Umbauarbeiten haben begonnen
Aktuell stehe aber zunächst der große Umbau der Skistrecken an. Dieses Jahr kommt Bätz zufolge ein neuer Sessellift an den Hang. Auch der Parkplatz solle erweitert werden. Kommendes Jahr soll auch eine neue Piste entstehen. Strecken für Mountainbiker sollen instand gesetzt und teils neu gebaut werden. Erst danach mache es Sinn, Spielplätze oder dergleichen zu bauen, so Bätz. Es werde also mindestens 2027, bis die Pläne umgesetzt würden.
Bislang seien über 15 Millionen Euro dafür veranschlagt, der Großteil sei Fördergeld. Spielgeräte oder andere Familieneinrichtungen seien da aber noch nicht eingerechnet, sagte Bätz. Fördermöglichkeiten müssten geprüft werden.
Für den kommenden Winter sucht die Stadt wieder Dienstleister, die unter anderem die Kasse oder den Skiverleih übernehmen. Eine entsprechende Ausschreibung sei jüngst auf den Weg gebracht worden, sagte Bätz. Er sei zuversichtlich, dass es geeignete Bewerber gebe. Die Stadt bleibe aber zumindest in der kommenden Saison der Betreiber. Wie es danach weitergehe, werde aktuell diskutiert. „Wir sind zuversichtlich, dass es eine langfristige Lösung gibt“, sagte Bätz.