Das Fest erweist sich erneut als Besuchermagnet. Mit dem zweitägigen Spektakel im Schlosspark von Ludwigslust haben die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern die zweite Halbzeit eingeläutet.
Das „Kleine Fest im großen Park“ hat am Wochenende erneut mehrere Tausend Besucher in den Schlosspark von Ludwigslust gelockt. Mit dem traditionellen Kleinkunstfest starteten die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in die zweite Hälfte des Musiksommers. An beiden Tagen waren die mehr als 20 Bühnen und Aufbauten für artistische Vorführungen im weitläufigen Park dicht umlagert.
Akrobaten, Pantomimen, Clowns, Musiker, Zauberer und Puppenspieler zogen Klein und Groß in ihren Bann. Am Samstag kamen nach Angaben der Veranstalter bei sonnigem Wetter rund 8.500 Besucher, damit war die Veranstaltung an dem Tag fast ausverkauft. Viele harrten bis spät in die Nacht aus, um das Höhenfeuerwerk zu erleben. Am Sonntag war die Resonanz – wohl vor allem aufgrund der Regenschauer – mit etwa 4.500 Menschen geringer.
Die Festspiele, die am 13. Juni eröffnet wurden und noch bis zum 14. September dauern, bieten insgesamt 136 Veranstaltungen. Es gibt landesweit 96 Spielstätten, darunter Gutshäuser, Kirchen, Parks und Werkhallen. Die Vielfalt der Orte gehört ebenso zum Markenzeichen der Festspiele wie die große Spannweite der Veranstaltungen oder der Nachwuchswettbewerb „Junge Elite“.
Cellistin Anastasia Kobekina Preisträgerin in Residence
Intendantin Ursula Haselböck hatte sich mit dem bisherigen Verlauf des nunmehr 35. Musiksommers zufrieden gezeigt. In der ersten Hälfte der Jubiläumsspielzeit seien wie im Vorjahr knapp 30.000 Gäste gezählt worden. 26 der bislang 70 Konzerte seien ausverkauft gewesen.
Erfreut äußerte sich Haselböck über die Reaktionen des Publikums auf die Konzerte der Cellistin Anastasia Kobekina, die in diesem Jahr als Preisträgerin in Residence mit 21 Konzerten den Festspielen künstlerisch ihren Stempel aufdrückt. Bei jedem ihrer Auftritte habe sie Stürme der Begeisterung ausgelöst.
Zu den Höhepunkten der zweiten Festspiele-Halbzeit gehören das große Bothmer-Open Air in Klütz, das Konzert der Pianisten Lucas & Arthur Jussen in Neubrandenburg und die Auftritte des Cellisten Daniel Müller-Schott und der Geigerin Anne-Sophie Mutter, die jeweils vom Royal Philharmonic Orchestra begleitet werden.
Mit bis zu 80.000 Besuchern im Jahr zählen die Festspiele MV zu den Klassikfestivals in Deutschland mit dem größten Zuspruch. Allerdings spüren die Organisatoren wie andernorts auch die Folgen eines alternden Publikums und der Konkurrenz ähnlicher Veranstaltungen.