Bei der Spargelproduktion bleibt Niedersachsen bundesweit vorn. Die Ernte fällt nach vorläufigen Zahlen in diesem Jahr dennoch mies aus und eine Trendwende ist aus mehreren Gründen nicht in Sicht.
Die Spargelernte in Niedersachsen fällt 2025 nach ersten Einschätzungen so gering aus wie seit 2006 nicht mehr. Aus vorläufigen Zahlen geht hervor, dass es bei der Menge ein Minus von 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gibt, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Nach den Daten kam dennoch mit fast 20 Prozent der größte Anteil des gesamten deutschen Spargels aus Niedersachsen.
Die ertragsfähige Fläche in Niedersachsen verringerte sich nach Angaben des Statistikamtes um 4,8 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Damit setze sich ein Trend der vergangenen Jahre fort. Der Spargelertrag pro Hektar verringerte sich demnach auf 51,3 Dezitonnen und liegt somit deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (55,3 Dezitonnen). Als möglichen Grund für den Rückgang nennen die Statistiker ungünstige Witterungsverhältnisse wie anhaltende Trockenheit oder Regenschäden.
Angesichts der stetig abnehmenden Anbaufläche sei unklar, ob Niedersachsen seine bundesweite Spitzenposition halten könne. Zwar ist nach den Zahlen der Statistikbehörde die noch nicht ertragsfähige Spargelfläche um 17,1 Prozent gegenüber 2024 gewachsen. Ob dieser Zuwachs eine Zunahme der ertragsfähigen Fläche 2026 bedeutet, sei aber zweifelhaft. Faktoren wie der Mangel an Erntehelferinnen und Erntehelfern, die sinkende Nachfrage oder auch gestiegene Produktionskosten könnten bedeuten, dass Anbauflächen vermehrt nicht abgeerntet wurden.