Der Laila Peak an dem Laura Dahlmeier starb, ist ein schwieriger Berg. Auch auf der Annapurna ließen viele Menschen ihr Leben. Der gefährlichste Berg aber liegt in Europa.
Abgelegen, mit hohem Lawinen- und Unwetterrisiko, dazu sehr steil: Der Laila Peak, im pakistanischen Karakorum-Gebirge, an dem Ex-Biathlon-Star Laura Dahlmeier ums Leben kam, ist „sehr schwierig zu klettern“, sagt Bergsteigerlegende Reinhold Messner. Selbst eine „exzellente“ und gut ausgerüstete Bergsteigerin wie Laura sei chancenlos, wenn Geröll abgeht. Die Möglichkeit, sich bei Steinschlag „zu retten, ist relativ gering“, so Messner, „die Natur ist hart“.
Bei besonderen Berggipfeln kann es schwierig werden
Nirgendwo anders als hier im Grenzgebiet zu China und Indien gibt es so viele Achttausender auf so kleinem Raum. Nicht alle Routen sind schwierig oder anspruchsvoll: Es „gibt einfache Routen und Wanderwege und schwere“, so Dominik Müller vom Deutschen Bergführerverband. „Es ist wie in den Alpen: Du kannst einen einfachen Wanderweg nehmen, aber wenn du einen besonderen Gipfel besteigen möchtest, wird es schwierig.“
So oder so ist Alpinismus kein harmloses Hobby; jährlich verunglücken Dutzende von Bergsteigern. Allein 35 Mitglieder des Deutschen Alpenvereins sind nach den letzten Zahlen von 2022 ums Leben gekommen. Im Himalaya, wo die höchsten Berge stehen, liegt die durchschnittliche Todesrate bei rund 2,5 Prozent.
In konkreten Zahlen: Am Mount Everest, einem der meistbestiegenen Gipfel, sind von insgesamt 16.000 Bergsteigern 330 ums Leben gekommen. Im Vergleich zum Matterhorn und dem Mont Blanc in den Alpen ist das sogar noch wenig: Auf dem Schweizer Berg sind seit der Erstbesteigung 1865 bereits 600 Alpinisten ums Leben gekommen, zwischen 5000 und 6000 sollen es am französisch-italienischen Berg nach inoffiziellen Schätzungen sein.
Sehen Sie laut der Himalayan Database/Statista die gefährlichsten Berge der Welt – geordnet nach Todesraten