Gut eine Woche nach dem Tod der Heavy-Metal-Legende Ozzy Osbourne haben tausende Fans dem britischen Musiker in dessen Heimatstadt Birmingham das letzte Geleit gegeben. Als Osbournes Sarg am Mittwoch durch die Stadt gefahren wurde, riefen viele Fans „Danke“. Am Ende des Trauerzugs wurde Osbournes Sarg von seiner weinenden Witwe Sharon und ihren drei Kindern Aimee, Jack und Kelly in Empfang genommen.
Um Osbourne die letzte Ehre zu erweisen, waren zahlreiche zumeist schwarz gekleidete Fans in der zentralenglischen Stadt zusammengeströmt. Auch per Livestream konnten sich Fans dazuschalten. Osbournes schwarzer Sarg war mit rosafarbenen Blumen geschmückt, die seinen Namen „Ozzy“ formten.
Der Trauerzug startete an der Broad Street, wo im Stil des berühmten Walk of Fame in Hollywood in den Bürgersteig eingesetzte Sterne die Namen von berühmten Söhnen und Töchtern der Stadt tragen. Auch Osbourne ist dort verewigt.
Schlusspunkt des Trauerzugs war eine nach Osbournes Band Black Sabbath benannte Brücke. Dort hatten bereits in den vergangenen Tagen tausende Fans Briefe und Blumen niedergelegt. In Begleitung des Bürgermeisters von Birmingham, Zafar Iqbal, und ihrer Kinder stand Osbournes Witwe an der Brücke. Sharon Osbourne hielt den Kopf gesenkt und weinte.
Für Birmingham sei es wichtig, Osbourne „angemessen“ und „würdevoll“ zu ehren, hatte Oberbürgermeister Iqbal am Dienstag betont. „Ozzy war mehr als eine Musiklegende“, erklärte Iqbal. Der Sänger der legendären Heavy-Metal-Band Black Sabbath sei ein „Sohn“ der Stadt gewesen. Die Stadt habe Osbournes letztes Geleit gemeinsam mit dessen Familie geplant und sei stolz, nun gemeinsam mit der Familie Abschied zu nehmen – „an dem Ort, wo alles anfing“.
Der für seine Drogen- und Alkohol-Eskapaden bekannte Musiker sollte nach dem Trauerzug in einer privaten Zeremonie beigesetzt werden. Nach Angaben des Boulevardblatts „The Sun“ wurden neben der Familie Branchengrößen wie Elton John und Metallica-Frontmann James Hetfield erwartet.
Der 2009 an Parkinson erkrankte Osbourne war vor gut einer Woche im Alter von 76 Jahren gestorben. Noch drei Wochen zuvor hatte Black Sabbath erstmals seit 20 Jahren wieder in Originalbesetzung in Birmingham ein Konzert gegeben.
Die Musiker von Black Sabbath gelten als Pioniere des Heavy Metal. Der als „Fürst der Finsternis“ bekannte Osbourne machte auch mit Aufsehen erregenden Aktionen Schlagzeilen. So biss er während eines Konzerts auf der Bühne einer Fledermaus den Kopf ab.
Die 1968 gegründete Band verkaufte während ihres jahrzehntelangen Bestehens mehr als 75 Millionen Alben. Nach Osbournes Tod erreichte die Musik der Band vergangene Woche wieder die deutschen Charts. Der Black-Sabbath-Klassiker „Paranoid“ aus den 70ern stieg in den deutschen Singlecharts auf Platz 70. Das gleichnamige Album erreichte Rang 29.
In den 2000er Jahre wurden Osbourne und seine Familie einer jüngeren Generation durch die Reality-Show „The Osbournes“ bekannt. Es war eine der erfolgreichsten Sendungen des Musik-Senders MTV.
