Neuer Antrag auf Kaution: Sean „Diddy“ Combs bietet 50 Millionen Dollar

Darf Sean „Diddy“ Combs in den Hausarrest? Seine Anwälte haben eine Kautionszahlung von 50 Millionen Dollar angeboten.

Der ehemalige Hip-Hop-Mogul Sean „Diddy“ Combs (55) hat offenbar erneut einen Versuch unternommen, aus dem Gefängnis zu kommen. Wie unter anderem die „New York Times“ berichtet, hat er einen Antrag gestellt, ihn gegen eine Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar in seine Villa in Miami in den Hausarrest zu entlassen. Combs wartet derzeit auf die Verkündung seines Strafmaßes, nachdem er Anfang Juli wegen Prostitutionsdelikten für schuldig befunden wurde. Ein Termin soll für den 3. Oktober angesetzt sein.

Sein Anwalt argumentierte in dem Kautionsantrag laut „New York Post“, dass die Zustände im Metropolitan Detention Center in Brooklyn gefährlich seien. Er wies demnach zudem darauf hin, dass andere Personen, die wegen ähnlicher Delikte verurteilt wurden, in der Regel vor der Strafmaßverkündung freigelassen werden. Möglicherweise sei Sean Combs der einzige Mensch, der derzeit in den Vereinigten Staaten wegen ähnlicher Vergehen in Haft sitzt, so sein Anwalt.

Der Musikproduzent befindet sich seit seiner Verhaftung im September des vergangenen Jahres in dem New Yorker Gefängnis. Nach der Urteilsverkündung hatten seine Anwälte bereits einen Antrag gestellt, um ihn vorübergehend, bis zur Verkündung des Strafmaßes, auf Kaution freizubekommen. Dieser wurde vom zuständigen Richter allerdings abgelehnt. Er führte offenbar Sean Combs‘ „gewalttätige Vergangenheit“ als Hauptgrund dafür an, dass er hinter Gittern bleibt.

Wie lange muss Sean Combs ins Gefängnis?

Eine New Yorker Jury hatte den 55-Jährigen nach einem acht Wochen langen Prozess in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen, unter anderem wegen Nötigung von Frauen zur Prostitution. In den schwerwiegendsten Anklagepunkten – es gab den Vorwurf des Sexhandels sowie der organisierten Kriminalität gegen ihn – wurde er freigesprochen. Combs hatte alle Anschuldigungen in dem Prozess zurückgewiesen.

Ihm drohen den Berichten zufolge für die Anklagepunkte, in denen er verurteilt wurde, je bis zu zehn Jahre Gefängnis. Rechtsexperten gehen laut CNN aber davon aus, dass die Strafe „viel geringer“ ausfallen wird.