Bei Bergunglück gestorben: „Deine Geschichte wird weiterleben“ – Reaktionen auf den Tod Laura Dahlmeiers

Als „Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander“ würdigt Bundespräsident Steinmeier die tödlich verunglückte Laura Dahlmeier. Die Anteilnahme ist riesig.

Deutschland trauert, die Sportwelt trauert: Die Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist tot. Gestorben mit 31 Jahren nach einem Steinschlag im pakistanischen Karakorum-Gebirge (der stern berichtete). Die Bestürzung über den Tod der Bergsteigerung ist riesig – bis in die Staatsspitze. Die Reaktionen im Überblick:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Tod Laura Dahlmeiers

„Wie so viele Menschen in unserem Land hatte ich bis zuletzt um Laura Dahlmeier gebangt und gehofft, dass sie nach ihrem tragischen Bergunfall in Pakistan doch noch lebend geborgen werden könnte. Wie groß Ihr Schmerz und Ihre Verzweiflung sind, das kann ich nur erahnen. Ich spreche Ihnen, allen Angehörigen, Freundinnen und Freunden mein tief empfundenes Beileid aus. (…) Laura Dahlmeier war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg. So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land in Erinnerung bleiben.“

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU)

Merz

Magdalena Neuner

Biathlon-Ikone Magdalena Neuner hat die beim Bergsteigen in Pakistan tödlich verunglückte Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier für ihren ganz besonderen Lebensweg gewürdigt. „Sie war ein großes Vorbild in der Hinsicht, dass sie ihr Leben gelebt hat und sich überhaupt nicht von anderen Leuten beeinflussen ließ“, sagte Neuner der Deutschen Presse-Agentur: „Da war sie für mich eine Pionierin. Dass sie immer ihrer Leidenschaft gefolgt ist – das haben wenige geschafft so wie Laura.“

Die Nachricht vom Tod der 31 Jahre alten Dahlmeier ist für Neuner „einfach unfassbar“, sagte die zwölfmalige Weltmeisterin. Neuner stammt wie Dahlmeier aus Bayern, beide hatten in Bernhard Kröll einst den gleichen Trainer und beide traten schon mit jeweils 25 Jahren von der aktiven Karriere zurück. „Laura und ich haben eine lange Geschichte zusammen, wir haben ja schon als Kinder zusammen trainiert“, sagte die 38 Jahre alte Neuner: „Wir kennen uns extrem lange, haben uns aber in der Vergangenheit nicht mehr so oft gesehen. Aber wenn wir uns gesehen haben, haben wir uns immer sehr gefreut.“ Dass es in jüngster Vergangenheit nicht mehr zu einem weiteren Treffen der beiden Olympiasiegerin kam, bedauere Neuner nun „extrem“, sagte sie. „Man sollte solche Dinge nicht auf die lange Bank schieben, vor allem mit Menschen, die man mag, mit denen man sich treffen möchte.“

Miriam Neureuther

„Vom Vogelbaby im Kindergarten über unsere Skiclub-Garmisch-Zeit und dann all die gemeinsamen Jahre in unserem Sport Biathlon – diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen!“, schrieb die 35-Jährige bei Instagram. Neureuther und Dahlmeier stammen beide aus Garmisch-Partenkirchen und schafften es zusammen aus dem Nachwuchs bis in den Biathlon-Weltcup und zu Weltmeisterschaften.

„Es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr mich die Nachricht deines Todes schockiert!“, schrieb Neureuther. Die Frau von Alpin-Star Felix Neureuther trat früher noch unter ihrem Mädchennamen Gössner an. „Du warst eine außergewöhnliche Sportlerin, die es so sicher kein zweites Mal auf dieser Welt geben wird! Aber vor allem als Mensch Laura wirst du uns allen sehr fehlen“, schrieb die ehemalige Biathletin und Langläuferin.

Deutscher Skiverband

„Wir werden Laura stets als großartige Sportlerin und wunderbaren Menschen in Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden, Laura“, teilte der Deutsche Skiverband mit, für den Dahlmeier viele Jahre an den Start gegangen war: „Sie war nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit.“

Dahlmeier habe „mit ihrer Leidenschaft für den Sport, ihrer Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen“ die Menschen berührt und inspiriert, hieß es vom Verband: „Wir werden Laura stets als großartige Sportlerin und wunderbaren Menschen in Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden, Laura.“

Deutscher Olympischer Sportbund

DOSB

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU)

Söder

Rodel-Olympiasieger Felix Loch

FC Bayern München

„Diese Nachricht hat uns alle tief erschüttert“, sagte Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München. Dahlmeier werde den Menschen „nicht nur als eine weltweit herausragende Biathlon-Ikone in Erinnerung bleiben“, sondern vor allem auch als „eine Persönlichkeit, die über den Sport hinaus gewirkt hat“.

FC Schalke 04

Schalke

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wird fortlaufend ergänzt.