Wirtschaftskrise: Tausende Menschen protestieren gegen Job-Abbau bei ZF

Der Autozulieferer ZF ist in einer finanziellen Schieflage. Die Belegschaft geht auf die Straße, um sich gegen weitere Einschnitte zu wehren. Auch in Saarbrücken.

Tausende Beschäftigte sind an mehreren deutschen Standorten des angeschlagenen Autozulieferers ZF Friedrichshafen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen weitere Sparmaßnahmen zu setzen. Allein am Stammsitz am Bodensee waren es knapp 6.000 Teilnehmer, wie Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich mitteilte. 

Alle bisherigen Versuche, den Konzern mit Hilfe des Beratungsunternehmen McKinsey zu sanieren, seien nicht erfolgreich gewesen. „Wir stehen nicht besser da, sondern schlechter“, sagte er. Proteste gab es unter anderem am unterfränkischen Standort Schweinfurt und in Saarbrücken

Rund 1.000 Teilnehmer in Saarbrücken

In der saarländischen Landeshauptstadt demonstrierten ZF-Beschäftigte gegen mögliche weitere Sparmaßnahmen. Die Polizei sprach von rund 1.000 Teilnehmern. Die Gewerkschaft IG Metall fürchtet um die Zukunft des Werks, wenn der Aufsichtsrat weitere Einschnitte beschließen sollte. Das Gremium wollte an diesem Dienstag und Mittwoch am Konzernsitz in Friedrichshafen tagen.

Derzeit zählt ZF im Saarland rund 8.500 Beschäftigte. Bisherige Planungen sehen einen Stellenabbau von 4.500 Stellen von einst rund 10.000 Stellen bis Ende 2028 vor.