Statistik: Erneut mehr Insolvenzen in Niedersachsen

Die schwache Konjunktur macht sich auch bei den Firmeninsolvenzen bemerkbar. Vor allem ein Gewerbe steht dabei im Fokus.

Die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen in Niedersachsen ist weiter gestiegen. Im ersten Halbjahr beantragten 984 Firmen bei den Amtsgerichten des Landes die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, wie das Landesamt für Statistik (LSN) mitteilte. Das waren 8,8 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Damit habe sich der zuletzt starke Anstieg aber deutlich abgeschwächt, so die Statistiker: 2024 war die Zahl noch um mehr als ein Drittel gestiegen.

Am stärksten betroffen war nach den Daten des Statistikamtes das Kfz-Gewerbe: 180 Fälle entfielen allein auf den Bereich „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“, fast ein Fünftel aller Insolvenzanträge. Damit lag das Kfz-Gewerbe vor dem bisher am stärksten betroffenen Baugewerbe mit 168 Insolvenzen.

Dem Bericht zufolge waren insgesamt rund 7.341 Arbeitsplätze durch die Insolvenz des Arbeitgebers bedroht. Im ersten Halbjahr 2024 waren es aber – bei weniger Firmen – sogar 40 Arbeitsplätze mehr gewesen.

Auch Privatpersonen waren nach dem Bericht der Statistiker häufiger betroffen. In den Monaten Januar bis Juni meldeten demnach 5.605 Verbraucherinnen und Verbraucher eine Insolvenz an, was einem Anstieg von 4,9 Prozent entspricht.