Menschenhandel: Beratungsstelle kämpft gegen Ausbeutung von Minderjährigen

Kinder müssen Flaschen sammeln und Betteln, andere werden zum, Taschendiebstahl erzogen oder vergewaltigt. In Berlin gibt es eine spezialisierte Beratungsstelle für solche Fälle.

Die bundesweit erste spezialisierte Beratungsstelle für minderjährige Opfer von Menschenhandel hat in ihrem ersten Jahr mehr als 50 Fälle betroffener Kinder und Jugendliche begleitet. Die Minderjährigen seien Opfer sexueller Ausbeutung, Bettelei, ausbeuterischer Arbeit bis hin zu Zwangsverheiratung und krimineller Instrumentalisierung, teilte die Berliner Fachberatungs- und Koordinierungsstelle mit. 

Dabei seien Kinder und Jugendliche aller Geschlechter gewesen. Manche hätten Erfahrungen mit Migration oder Flucht, andere nicht, hieß es zum Internationalen Tag gegen Menschenhandel am 30. Juli.

Diese spezielle Anlaufstelle wurde im Frühjahr 2024 von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie initiiert und finanziert. Sie unterstützt zuständige Fachkräfte beim Schutz minderjähriger und junger volljähriger Betroffener.

Senatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) teilte mit: „Kinder und Jugendliche vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen, ist eine zentrale staatliche Aufgabe.“ Die Anlaufstelle habe bewiesen, dass gezielte Schulung, Beratung und Koordinierung wirke. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass kein Kind durch das Raster fällt.“