Black-Sabbath-Legende Ozzy Osbourne: Birmingham verabschiedet sich von seinem Star

Birmingham plant einen würdigen Abschied für Ozzy Osbourne. Ein Trauerzug führt am Mittwoch durch die Heimatstadt der Heavy-Metal-Legende.

Birmingham bereitet sich auf einen historischen Tag vor: Am Mittwoch nimmt die Stadt Abschied von ihrem wohl berühmtesten Sohn, Ozzy Osbourne (1948-2025). Wie der Stadtrat am Dienstag bekannt gab, wird der Leichenwagen des verstorbenen Black-Sabbath-Frontmanns ab 13 Uhr Ortszeit durch die Straßen der englischen Industriestadt fahren. Geplant sind Zwischenstopps an symbolträchtigen Orten wie der Black-Sabbath-Brücke und der -Bank.

Tausende Fans haben dort seit dem Tod des Heavy-Metal-Pioniers vergangene Woche Blumen und Erinnerungsstücke niedergelegt. Der 76-Jährige war wenige Tage nach einem bewegenden Abschiedskonzert im Villa Park Stadium verstorben. Dort hatte er sich ein letztes Mal mit seinen ursprünglichen Black-Sabbath-Bandkollegen Tony Iommi (77), Geezer Butler (76) und Bill Ward (77) auf der Bühne vereint.

„Ein Sohn Birminghams“ kehrt heim

„Ozzy war mehr als eine Musiklegende – er war ein Sohn Birminghams“, erklärt Oberbürgermeister Zafar Iqbal die außergewöhnliche Geste der Stadt. Begleitet von der Musikgruppe Bostin Brass wird der Trauerzug der Familie Osbourne die Möglichkeit geben, all die Blumen, Botschaften und Erinnerungsstücke zu sehen, die Fans aus aller Welt hinterlassen haben.

Die Broad Street wird ab 7 Uhr morgens Ortszeit für den Verkehr gesperrt, Busse und Straßenbahnen werden umgeleitet. Die Stadt rechnet mit gewaltigen Menschenmengen, die dem Mann ihre letzte Ehre erweisen wollen, der 1970 gemeinsam mit Black Sabbath das Genre Heavy Metal erfand.

Abschied von einer Legende

Weniger als drei Wochen vor seinem Tod hatte Osbourne noch einmal die Bühne betreten. Bei seinem „Back To The Beginning“-Konzert im Villa Park sagte er zu den 42.000 Fans: „Ihr habt keine Ahnung, wie ich mich fühle – danke aus tiefstem Herzen.“ Eine Botschaft auf der Leinwand verkündete damals: „Danke für alles, ihr seid verdammt großartig. Birmingham für immer.“

Der als John Michael Osbourne 1948 in Birmingham geborene Musiker hatte 2020 seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. In einem Interview mit „The Time“ sprach er über seine Vorstellungen von der eigenen Beerdigung: „Ich will nicht, dass meine Beerdigung traurig wird. Ich möchte, dass ich damit ‚Danke‘ sage.“

Die öffentliche Prozession ist als würdiger Abschied vor der privaten Familientrauerfeier geplant. Die Familie Osbourne finanziert die Veranstaltung selbst, um der Stadt zu ermöglichen, „ihm den Abschied zu geben, den er verdient“, so der Lord Mayor. Seine Frau Sharon erwägt Berichten zufolge, Ozzy auf dem 350 Hektar großen Familienanwesen bestatten zu lassen.