Polizei ermittelt: Schiffshavarie in Cuxhaven: Öl in Hafenbecken ausgelaufen

Wegen eines Unfalls in Cuxhaven läuft Treibstoff ins Hafenbecken. Die Säuberungsaktion ist im Gange – und die Polizei ermittelt, wie der Unfall passieren konnte.

Im niedersächsischen Cuxhaven sind am Mittwoch zwei Schiffe miteinander kollidiert. Dabei handelt es sich um das zur Versorgung der Bohrinsel Mittelplate eingesetzte Schiff „Coastal Legend“ und das Tankschiff „Capella“, teilte das Havariekommando in Berlin mit. Besatzungsmitglieder seien nicht verletzt worden. Bei der Kollision sei allerdings die „Coastal Legend“ beschädigt worden, sodass nun Treibstoff ins Wasser läuft.

„Wir haben im Moment nach unserer Einschätzung eine Menge von 6000 Litern Öl“, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos. „Es gab auch schon mal mehr Öl im Hafen. Aber jeder Tropfen Öl, den wir im Wasser haben, ist zu viel.“

Einsatzkräfte reinigen Hafenbecken in Cuxhaven

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr errichteten Ölsperren. Mit speziellen Geräten – sogenannten Skimmern – versuchen sie nun, das Öl von der Wasseroberfläche zu entfernen. Ab fünf Kubikmetern Schadstoff – also 5000 Litern – sprechen die Experten von einem „komplexen Schadstoffunfall“. Dann übernimmt das Havariekommando die Einsatzleitung.

Das 69 Meter lange Tankschiff „Capella“ stieß am Morgen mit dem 44 Meter langen Offshore-Versorgungsschiff „Coastal Legend“ zusammen. Die Wasserschutzpolizei ermittelt, wie es bei dem Einlaufen in den Vorhafen zu dem Unfall kam. Der Umfang des entstandenen Schadens ist noch unklar.