Am Dienstag wird in der Nähe eines Unternehmens im Harz Arsen gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahls. Obwohl sich die Lage nun entspannt, wird die Bevölkerung weiter zur Vorsicht aufgerufen.
Nachdem der Fund von hochgiftigem Arsen im Umfeld einer Firma im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt zu einer Großschadenslage geführt hat, hat sich die Lage noch vor Mitternacht entspannt. Gegen 23.00 Uhr wurden am Dienstag die ersten von rund 200 Einsatzkräften der Feuerwehr abgezogen sowie eine Straßensperrung aufgehoben, wie die Polizei mit Verweis auf Informationen des Landkreises mitteilte. Alle Fundstellen in und um das Firmengelände seien gesichert worden.
Neben dem vor Ort gefundenen Arsen in Pulver- und Granulatform fehlen in der Firma laut Landkreis außerdem weitere Chemikalien. Bislang geht die Polizei davon aus, dass unbekannte Täter mehrere Behältnisse mit Arsentrichlorid gestohlen haben. Dabei sei auch eine unbekannte Menge Chemikalien in die Umgebung freigesetzt worden.
Arsen ist ein hochgiftiges Halbmetall
Es gebe jedoch noch keine weiteren Informationen über die Hintergründe des Diebstahls und darüber, ob neben dem festgestellten Arsentrichlorid weitere Stoffe fehlten, teilte die Polizei weiter mit. Der Landkreis fordert die Bevölkerung deshalb weiterhin auf: „Sollten Sie Behälter, Flaschen oder Kartons finden, die unbekannt sind und verdächtig erscheinen, berühren und öffnen Sie diese nicht und wählen Sie umgehend den Notruf 112 oder 110!“.
Arsen ist ein hochgiftiges Halbmetall, das etwa in Gestein, Boden und natürlichem Grundwasser in geringen Konzentrationen vorkommt. Es kann aber auch durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt gelangen. Es ist vor allem für seine giftigen Eigenschaften bekannt und gilt als krebserregend. Die Polizei warnte auch vor schweren Verätzungen der Haut und schweren Augenschäden.