Tierquälerei: Hund geschlagen und getreten: Geldstrafe gegen 40-Jährigen

Ein Mann schlägt einen Hund mit einem Gürtel. Das gequälte Tier filmt er mit dem Handy. Das Video taucht in verschiedenen sozialen Medien auf und sorgt für Entsetzen. Nun kam es zu einem Prozess.

Mit einem Gürtel schlug ein 40-Jähriger auf einen Hund ein und trat das Tier. Rund drei Jahre nach den Misshandlungen in einer Wohnung in Berlin-Neukölln ist der Mann wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der 40-Jährige hatte gestanden. Er bereue das Geschehen – „es war falsch und feige, einem wehrlosen Tier so etwas anzutun“, sagte der Angeklagte.

Der 40-Jährige hatte den etwa einjährigen American Bully in der Obhut, als es zwischen Juli 2022 und Anfang Januar 2023 zur Gewalt kam. Von zwei Fällen ging die Anklage aus. Einmal habe er den Hund, der „ängstlich und geduckt an der Wand saß“, grundlos mit dem rechten Fuß gezielt und mit Wucht gegen den Kopf und gegen die Kehle getreten. In einem weiteren Fall habe er das Tier im Badezimmer mit einem Gürtel geschlagen.

Video zeigt gequältes Tier

Das Geschehen im Badezimmer hatte der Angeklagte teilweise mit dem Handy gefilmt. Die Aufnahmen waren im Januar 2023 in sozialen Medien hochgeladen worden: Ein völlig verängstigter und am Kopf verletzter Hund kauert in einem weiß gekachelten Raum in einer Ecke. Der Mann habe damals die Szene kommentiert und gesagt, er habe den Hund mit einem Gürtel geschlagen.

Der Angeklagte sagte, er und seine damalige Freundin hätten das Tier gemeinsam angeschafft. Die Beziehung sei dann in die Brüche gegangen. Als die Frau im Sommer 2022 im Urlaub war, sei der Hund für einen Monat bei ihm gewesen. „Ich befand mich in einer schwierigen Phase, war mit der Situation überfordert“, so der 40-Jährige. „Der Hund konnte einfach nicht allein sein.“ Bei den Taten habe er unter erheblichem Einfluss von Alkohol gestanden.

Die verhängte Strafe von 120 Tagessätzen zu je 10 Euro akzeptiere er und verzichte auf Rechtsmittel, erklärte der Mann nach der Urteilsverkündung.