Für sein „Konservatives Manifest“ hat der Beauftragte für Kultur und Medien Kritik eingesteckt. Nun sagt er: Einiges darin sei missverständlich.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat missverständliche Äußerungen in seinem Buch „Das konservative Manifest: Zehn Gebote der neuen Bürgerlichkeit“ eingeräumt. „Deswegen wird mir das ja auch gerne um die Ohren gehauen“, sagte Weimer in einem Podcast der Funke-Mediengruppe. „Wenn ich das heute noch mal schreiben würde, würde ich das anders schreiben und auch klarer.“
Es geht um Textpassagen, in denen Weimer nach eigenen Worten Thesen des Kulturhistorikers Oswald Spengler paraphrasiert. Spengler hatte zu Beginn der Weimarer Republik das umstrittene Werk „Der Untergang des Abendlands“ veröffentlicht. Weimer sagte, er referiere die Haltung eines bestimmten Teils des deutschen Bürgertums. Was Spengler ausführe, sei „natürlich nicht meine Meinung“, sagte Weimer. „Ich bin ja weit weg von jeder Form von völkischem Denken.“
Wie sieht sich Weimer?
Weimer sagte auch, er habe in seinem Leben sehr viele Texte geschrieben. „Da finden Sie bestimmt auch noch 30 andere Stellen, wo Sie sagen, hätten Sie das nicht mal klarer ausdrücken können?“ Und er fügte hinzu: „Ich muss sagen: Ja, klar.“ Seine Haltung beschrieb er so: „Ich bin ein bekennender Wertkonservativer. Ich bin aber in den meisten akuten politischen Fragen ein Liberaler.“
Weimer war lange Journalist und Verleger und wurde Anfang Mai von CDU-Chef Friedrich Merz für das Amt des Staatsministers für Kultur und Medien nominiert. Schon damals stand das 2018 veröffentlichte „Konservative Manifest“ in der Kritik. Damals sagte Weimer, zu seinen Ausführungen stehe er weiter. „Ich war und bin ein bekennender Liberal-Konservativer und Werte-Verfechter der bürgerlichen Kultur“, betonte Weimer.