Der FC St. Pauli hat deutlich mehr Fans, als in sein Stadion passen. Dieses Problem will der Club bald angehen.
Der FC St. Pauli denkt über eine Vergrößerung des Millerntor-Stadions nach. Hintergrund ist, dass der Fußball-Bundesligist seit Jahren viel mehr Kartenanfragen erhält, als er erfüllen kann. Aktuell passen 29.546 Zuschauer in die Arena.
„Das Stadion ist – für den Zuspruch, den wir haben – etwas zu klein. Das ist eine Planung, die noch Zeit braucht, die wir aber aktiv angehen müssen“, sagte St. Paulis kaufmännischer Geschäftsleiter Wilken Engelbracht in einem Podcast des „Hamburger Abendblatts“. „Die Weiterentwicklung des Stadions ist unsere Verantwortung.“
Genossenschaftsmillionen anders eingeplant
Der Kiezclub hatte im vergangenen Jahr eine Genossenschaft gegründet. Durch den Verkauf der Anteile kamen rund 29,2 Millionen Euro zusammen. Für etwa 15 Millionen Euro wird die Genossenschaft die Mehrheitsanteile am Millerntor-Stadion kaufen.
Die verbleibenden rund 14 Millionen sollen laut Engelbracht aber nicht für den angedachten Stadionausbau zurückgehalten werden. Die Erweiterung des Trainingszentrums sei „das Erste und Dringendste für uns“, sagte der Finanzchef. „Die Infrastruktur ist nicht ausreichend für das, was wir haben wollen.“