13,90 Euro: Etwa jeder Fünfte verdient bei Mindestlohnanhebung mehr

Zum 1. Januar steigt der Mindestlohn. Was bedeutet das für Jobs in Thüringen?

Die Anhebung des Mindestlohns im Januar 2026 kommt rund 160.000 Arbeitnehmern im Freistaat zugute. Das sei etwa jeder fünfte (19 Prozent) Job in Thüringen, teilte das Landesamt für Statistik mit. Mit der Steigerung des Mindestlohns von 12,82 auf 13,90 Euro steigt die Verdienstsumme für die Betroffenen um insgesamt rund zwölf Millionen Euro. Frauen profitieren demnach etwas häufiger als Männer. 

Im Bundesschnitt verhilft die Anhebung der Lohnuntergrenze laut Statistischem Bundesamt etwa 17 Prozent der Beschäftigten zu mehr Geld. Das schätzen die Wiesbadener Statistiker auf Grundlage der Lohnstatistik aus dem April 2024. In Thüringen waren somit anteilig etwas mehr Menschen im Mindestlohnsektor beschäftigt. Allerdings liegt der Freistaat mit seinen 19 Prozent leicht unter dem Schnitt für Ostdeutschland mit 20 Prozent. 

Steigt der Mindestlohn zum 1. Januar 2027 wie vorgesehen auf 14,60 Euro pro Stunde, sind davon laut Statistikern Stand jetzt 207.000 Arbeitnehmer betroffen. Das wäre etwa jeder vierte Job. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte in der Diskussion um einen 15-Euro-Mindestlohn bereits in der Vergangenheit berichtet, dass 220.000 Menschen im Freistaat unter dieser Grenze liegen.