Archäologischer Fund: Weiterer Mammutzahn auf Suedlink-Baustelle entdeckt

Ein Zahn wurde schon im Frühsommer gefunden – jetzt sind bei Arbeiten auf der Großbaustelle zur Stromtrasse Suedlink weitere Mammut-Teile aufgetaucht. Archäologen sind begeistert.

Das lässt Archäologenherzen höher schlagen: Weitere Knochenfragmente eines Mammuts sind auf einer Baustelle für das Stromtrassen-Großprojekt „Suedlink“ bei Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) entdeckt worden. Bereits Ende Mai hatten Grabungsteams an der Stelle einen Mammut-Stoßzahn gefunden. Nun wurden bei den Ausgrabungen auch noch der zweite Stoßzahn, Teile des Schädels mit Unterkiefer und ein Schulterblatt freigelegt, teilte der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW mit.

Archäologische Rarität

„Dies ist einer der wenigen eiszeitlichen Mammut-Funde im Norden Baden-Württembergs“, sagte René Wollenweber, Archäologe beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Auf der Baustelle seien auch noch eine Erdbestattung, Kochstellen und Vorratsgruben aus der Stein- und Bronzezeit gefunden worden. Diese werden nun unter Aufsicht des Denkmalamtes dokumentiert und ausgewertet.

Die Erdarbeiten auf der Baustelle sollen trotz des Fundes bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Suedlink soll auf rund 700 Kilometern Strom zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands transportieren. Es ist eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung soll ab Ende 2028 die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.