Flugzeug-Triebwerk Nr. 9.000 aus Brandenburg: Rolls-Royce in Dahlewitz setzt auf weiteres Wachstum in der Luftfahrt. Der Triebwerkshersteller will auch von steigenden Militärausgaben profitieren.
Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce mit seinem Werk im brandenburgischen Dahlewitz will vom Aufschwung in der Luftfahrt profitieren und baut sein Geschäft angesichts der wachsenden Nachfrage aus. In diesem Jahr investiert das Unternehmen mit Stammsitz in Großbritannien und rund 2.500 Mitarbeitern in Dahlewitz nach eigenen Angaben um die 35 Millionen Euro in den Standort bei Berlin.
Rolls-Royce feierte am Vormittag in Dahlewitz die Auslieferung des 9.000. Triebwerks – gemeinsam mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) und dem britischen Botschafter Andrew Mitchell.
„Die Welt wird sich mehr vernetzen und austauschen, und da wird die Luftfahrt ein großer Garant sein, dass das auch passieren kann. Deswegen ist die Luftfahrt im Aufwind“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rolls-Royce Deutschland, Dirk Geisinger. Er sprach von einem Nachholbedarf beim Reisen nach der Corona-Krise.
Etwa 100 neue Mitarbeiter will Rolls-Royce einstellen
In dem Werk in Dahlewitz werden Flugzeug-Triebwerke für Geschäftsflugzeuge und Langstrecken-Maschinen entwickelt, montiert und gewartet. Um die 100 neue Mitarbeiter will Rolls-Royce nach eigenen Angaben einstellen.
„Alle Regierungen dieser Welt fliegen mit uns“, sagte Geisinger. Das Unternehmen spüre eine steigende Nachfrage. Dabei spielten auch die steigenden Investitionen der Staaten in die Verteidigung eine Rolle. „Defense ist auch eine Wachstumsachse für den Standort in Dahlewitz, sagte Geisinger.
30 Jahre nach dem Start der Triebwerksmontage sei ein weiterer Meilenstein erreicht, teilte das Unternehmen mit. Nach den Worten Woidkes hat Rolls-Royce mit seiner mutigen Entscheidung zum Aufbau des Werkes ein Signal des Aufbruchs gesetzt. „Wir stehen fest an der Seite von Rolls-Royce.“
Der britische Botschafter nannte „Made in Dahlewitz“ ein Gütesiegel ersten Ranges. Solche Unternehmen und Investitionen seien wichtig, um als Europäer bestehen zu können und Wirtschaftswachstum zu fördern.