Deutschland und Polen kontrollieren wieder an ihrer Grenze, betroffen sind Zehntausende Reisende. Die Warschauer Bilanz nach einer Woche: Zwei Dutzend Personen durften nicht einreisen.
Polnische Grenzschützer haben in der ersten Woche bei Kontrollen an der Grenze mit Deutschland 24 Personen die Einreise verweigert. Das sagte der Sprecher der polnischen Grenzschutzbehörde, Konrad Szwed, wie die Nachrichtenagentur PAP in Warschau meldete. An der deutsch-polnischen Grenze seien demnach vom 7. bis 13. Juli 67.000 Personen und mehr als 28.500 Fahrzeuge kontrolliert worden.
Die polnische Mitte-Links-Regierung hatte vergangenen Montag stichprobenartige Grenzkontrollen an den Grenzabschnitten zu Deutschland und Litauen angeordnet. Sie begründet dies mit erhöhter irregulärer Migration. Der Schritt gilt zugleich als Antwort auf deutsche Grenzkontrollen seit Oktober 2023.
Schleuser an Grenze zu Litauen festgenommen
An Polens Grenze zu Litauen seien in der ersten Woche 40.000 Personen und 19.500 Fahrzeuge kontrolliert worden, sagte der Sprecher. Dort sei 15 Personen die Einreise verweigert worden, 19 Migranten seien gemäß einem Rückführungsabkommen nach Litauen zurückgewiesen worden. Acht Schleuser seien festgenommen worden.
Polen unterhält 52 Grenzübergänge nach Deutschland und 13 nach Litauen. Den aktuellen Angaben zufolge wird an 13 Übergängen nach Deutschland und 3 Übergängen nach Litauen ständig kontrolliert, an anderen Grenzposten zeitweilig. Die polnischen Kontrollen sollen vorerst bis zum 5. August dauern.