Eurovision Song Contest 2026: Das ist schon über den Jubiläums-ESC bekannt

Duell in Österreich, neuer Ausrichter in Deutschland: Was bereits über den 70. Eurovision Song Contest im Jahr 2026 bekannt ist.

Im nächsten Jahr findet der Eurovision Song Contest (ESC) zum 70. Mal statt. Die Jubiläumsausgabe des Musikwettbewerbs wird in Österreich steigen. Das steht bereits seit Mitte Mai 2025 fest, schließlich gewann der Wiener Johannes Pietsch (24) alias JJ den ESC in Basel – und sicherte seinem Heimatland damit die Austragung für das kommende Jahr.

Somit steht der Österreichische Rundfunk (ORF) in der Pflicht, den Jubiläumswettbewerb auszurichten. Das tut der Sender sicherlich auch gerne, nachdem rund um den ESC 2025 der Running Gag entstanden war, dass der ORF vor einem Sieg von JJ zittere. Schließlich bekam der öffentliche Rundfunk kürzlich eine Sparkur verordnet. Doch Andreas Babler (52), Vizekanzler und Kulturminister, gab nach JJs Triumph Entwarnung. „Ich bin sehr überzeugt, dass wir ein wahnsinnig tolles Event kommendes Jahr auf die Beine stellen werden“, sagte er.

Geht es nach Innsbruck oder nach Wien?

Mehrere österreichische Städte haben ihren Hut in den Ring geworfen, einige haben von einer Bewerbung dann aber doch abgesehen. Die Bewerbungsfrist ging am 4. Juli 2025 zu Ende. Neben den üblichen Verdächtigen trauten sich zunächst auch kleinere Städte die Austragung zu, zum Beispiel Oberwart. Hier wurde im Juni jedoch mitgeteilt, dass man sich nicht bewirbt. „Wir haben nichts eingereicht“, sagte Gemeindesprecherin Kerstin Zsifkovits-Taferner dem österreichischen „Standard“.

Graz hätte sich zwar offenbar ebenfalls gerne als Gastgeberstadt gesehen, aber auch hier wurde erklärt, dass man verzichtet. Die Stadt „wäre eine gute Kulisse für den Eurovision Song Contest 2026 gewesen“, hieß es etwa in einer Mitteilung. „Eine Bewerbung im nun bekannten Kostenrahmen ist für Graz nicht vertretbar, so sehr ich alle verstehe, die den ESC gerne in unserer Stadt gehabt hätten“, wurde Bürgermeisterin Elke Kahr zitiert. Die Kosten hätten sich laut einer Prüfung auf mehr als 29 Millionen Euro belaufen.

Zweimal fand der ESC bereits in Österreich statt: 1967 nach Udo Jürgens‘ (1934-2014) Sieg mit „Merci, Chérie“ im Vorjahr und 2015 nach Conchita Wursts (36) Erfolg mit „Rise Like a Phoenix“. In beiden Jahren richtete Wien das Event aus. Der ORF hat am 14. Juli mitgeteilt, dass von Wien und Innsbruck die notwendigen Unterlagen fristgerecht eingereicht wurden. Mit beiden starte man jetzt „in vertiefende Gespräche“.

Victoria Swarovski und Conchita Wurst als Moderatorinnen?

Für die Moderation des Eurovision Song Contest 2026 kursieren bereits die ersten Namen. So wird immer wieder Victoria Swarovski (31) genannt. In Deutschland ist sie als Moderatorin von „Let’s Dance“ bekannt. Sollte der ESC in ihrer Geburtsstadt Innsbruck ausgetragen werden, führt wohl kein Weg an ihr vorbei. Doch Swarovski könnte ihr Engagement bei „Let’s Dance“ in die Quere kommen. Die neueste Staffel der Tanzshow läuft in der Regel in jedem Jahr bis Ende Mai.

Als so gut wie gesetzt gilt laut „Kleine Zeitung“ Andi Knoll (53). Der ebenfalls in Innsbruck geborene Moderator kommentiert seit 1999 den Contest für den ORF. Nun könnte er von der Kabine auf die Bühne wechseln. Dort könnte auch Conchita Wurst stehen, die schon 2015 Gast-Moderatorin war. Ein anderer Star brachte sich selbst ins Gespräch: Sieger JJ. „Den ESC zu hosten – das wäre wirklich großartig“, sagte der Sänger bei einer Pressekonferenz.

SWR statt NDR

In Deutschland gab es nach dem Eurovision Song Contest 2025 eine Änderung hinter den Kulissen. Nach gut 30 Jahren übergab der NDR die Federführung innerhalb der ARD an den SWR. Der Wechsel hat mit einer Neustrukturierung der ARD zu tun. Der Rundfunkverbund teilt sich in verschiedene „Kompetenzzentren“ ein. Und die Kompetenz für Shows wie dem ESC liegt offenbar beim Südwestrundfunk.

Wann der ESC 2026 genau stattfindet, steht übrigens noch nicht fest. Der ORF stellt den 16. und 23. Mai 2026 als mögliche Finaltage in den Raum.