In Brandenburg trat zuletzt an der Oder ein schweres Hochwasser auf. Ein Jahrhunderthochwasser würde laut einer Studie im Land einen großen Teil der Landesfläche betreffen.
Laut einer Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wären bei einem Jahrhunderthochwasser in Brandenburg große Landesteile von erheblichen Schäden betroffen. Auf rund 6,2 Prozent der Landesfläche wären bei einem solchen Ereignis signifikante Schäden zu erwarten, hieß es in einer Mitteilung der DUH. Nur in Nordrhein-Westfalen wäre demnach mit etwa 6,8 Prozent relativ mehr Landesfläche betroffen.
Fast 14.000 Wohnadressen würden bei einem Jahrhunderthochwasser in Brandenburg mit deutlichen Schäden rechnen müssen, erklärte ein Sprecher der DUH. Hier liegt das weniger dicht besiedelte Bundesland weit hinter enger besiedelten Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg mit Werten jenseits der 50.000 Wohnadressen. Trotz eines großen Anteils der Landesfläche wären also verhältnismäßig wenige Menschen in Brandenburg betroffen.
In Berlin ist das Schadensrisiko bei einem Jahrhunderthochwasser – etwa an der Spree – relativ überschaubar. Nur rund, 0.8 Prozent der Stadtfläche wären betroffen. Konkret müssten der Studie zufolge nur etwa 150 Haushalte mit Schäden rechnen.
Für den Hochwasser-Risikograd hat die DUH die bei einem Jahrhunderthochwasser potenziell von Schäden betroffene Fläche mit den betroffenen Wohnadressen verrechnet. Ein Jahrhunderthochwasser tritt statistisch gesehen einmal alle 100 Jahre auf. Die angenommenen Wasserstandswerte beziehen sich auf gemessene Werte in der Vergangenheit. „Durch die Klimakrise und die landschaftlichen Veränderungen des letzten Jahrhunderts treten jene Pegel in Zukunft häufiger auf“, hieß es von der DUH.