Künstliche Intelligenz: Betrüger soll sich als US-Außenminister ausgegeben haben

Mittels künstlicher Intelligenz soll sich ein Betrüger als US-Außenminister Marco Rubio ausgegeben haben. Er soll auch Kontakt zu Mitgliedern anderer Regierungen aufgenommen haben.

Ein Betrüger hat sich nach Medienberichten mithilfe von Künstlicher Intelligenz als US-Außenminister Marco Rubio ausgegeben und soll Nachrichten an hochrangige Politiker verschickt haben. 

Eine Sprecherin des US-Außenministeriums sagte auf Nachfrage von Journalisten, man gehe dem Fall nach. Sie machte aber mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine näheren Angaben, was genau passierte. Es ist unklar, wie groß der Schaden ist und ob sensible Informationen ausgetauscht worden sind.

Falscher Marco Rubio soll Stimme nachgeahmt haben

Zuerst berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten und auf eine Information an die Ministeriumsmitarbeiter. Demnach kontaktierte der Betrüger neben drei Außenministern auch einen US-Gouverneur und ein Kongressmitglied.

Der Betrüger soll mithilfe von künstlicher Intelligenz die Stimme von Marco Rubio und seinen Schreibstil nachgeahmt und anschließend Text- und Sprachnachrichten verschickt haben. Der Betrug soll bereits Mitte Juni 2025 begonnen haben.

Schritte zur Verbesserung der Cybersicherheit 

Die Ministeriumssprecherin sagte, das Ministerium nehme seine Verantwortung für den Schutz seiner Informationen ernst und unternehme kontinuierlich Schritte zur Verbesserung der Cybersicherheit des Ministeriums, um künftige Vorfälle zu verhindern.

Marco Rubio ist ein Sohn kubanischer Einwanderer. Bereits im Jahr 2000 zog er mit 28 Jahren ins Repräsentantenhaus von Florida ein. Im Jahr 2007 wurde er dort der erste lateinamerikanisch-stämmige Vorsitzende. Mit Unterstützung der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung schaffte Rubio dann 2011 den Sprung in den Senat in der Hauptstadt Washington. Seit Januar 2025 ist er in Donald Trumps Kabinett US-Außenminister.