Auswärtiges Amt: Chinesischer Laser-Angriff auf deutsches Flugzeug „vollkommen inakzeptabel“

Bei einem EU-Einsatz gegen die Huthi-Miliz, an dem die Bundeswehr beteiligt ist, kam es offenbar zu einem „inakzeptablen“ Zwischenfall mit China. Das Auswärtige Amt reagierte.

Während der EU-Mission gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer ist ein deutsches Flugzeug nach Angaben des Auswärtigen Amtes von China per Laser ins Visier genommen worden. 

Wie das Auswärtige Amt weiter mitteilte, wurde wegen des Vorfalls am Dienstag der chinesische Botschafter einbestellt. „Die Gefährdung von deutschem Personal und Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel“, hieß es weiter.

Bundeswehr beteiligt sich an EU-Operation

Details des Vorfalles wurden zunächst nicht mitgeteilt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA ereignete sich der Vorfall Anfang Juli, als ein deutsches Flugzeug zu einem Überwachungsflug über dem Seegebiet unterwegs war. Dabei wurde festgestellt, dass von einem chinesischen Kriegsschiff aus ein Laser auf die Maschine gerichtet wurde. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im Militär mindestens als Drohgebärde. 

An der EU-geführten Operation Eunavfor Aspides im Roten Meer nehmen bis zu 700 deutsche Streitkräfte teil. Der Einsatz soll die wichtige Handelsroute gegen Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz schützen, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Handelsschiffe attackiert. Ende Januar hatte der Bundestag die deutsche Beteiligung an der Mission verlängert.

Die Huthis greifen immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an. Die Miliz zählt sich neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“.