Eine Bande von Autoschiebern hat mit gefälschten Unterlagen Leasingwagen ergaunert und ins Ausland verkauft. Der Hauptangeklagte soll nun für vier Jahre hinter Gitter.
Im Prozess um den Betrug mit Luxuskarossen in Millionenhöhe hat das Landgericht Düsseldorf sechs Angeklagte schuldig gesprochen. Der Hauptangeklagte wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Gegen die übrigen Männer im Alter zwischen 25 und 54 Jahren verhängte das Gericht Geldstrafen sowie Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren auf Bewährung.
Die Männer hatten im Prozess gestanden. Die Bande hatte zwischen Juli 2023 und Februar 2024 bundesweit 27 Autos im Wert von 2,5 Millionen Euro ergaunert. Mit gefälschten Unterlagen schlossen sie Leasingverträge für hochwertige Fahrzeuge wie Mercedes, Maybach, Porsche und Audi ab und verkauften die Autos anschließend ins Ausland weiter.
Die dafür nötigen Personaldokumente von vermögenslosen Personen hatte ein 38-Jähriger aus Aachen beschafft. Im Copy-Shop seiner Eltern hatte er dazu Kontoauszüge, Arbeitsverträge und Verdienstbescheinigungen gefälscht, um die Kreditwürdigkeit der vermeintlichen Interessenten vorzutäuschen.
Den sechs Männern war unter anderem gewerbsmäßiger Bandenbetrug und Beihilfe dazu sowie Urkundenfälschung und der Missbrauch von Ausweispapieren vorgeworfen worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der mutmaßliche Kopf der Bande saß nicht auf der Anklagebank – er soll die Gruppe von Dubai aus gesteuert haben.